Mit dem Bus sind wir ca. zweieinhalb Stunden von Palermo bis Catania gefahren. Unterwegs sind einige bergige Landschaften zu sehen. Am Hauptbahnhof angekommen war es unübersichtlich, den richtigen Bus in die Stadt zu finden. Fahrpläne hängen nicht aus, und mit Glück steht am Bussteig welcher Bus fährt. Der Bus den wir dann genommen hatten, ist irgendwann nicht mehr der Route nach Google gefolgt. So sind wir etwas panisch unterwegs ausgestiegen. Einfach weiterfahren wäre ggf. besser gewesen. Wir haben uns dann nach einem Bus durchgefragt, mussten nochmal umsteigen, was mit einer Wartezeit verbunden war, und sind zum Schluss noch ein Stück gelaufen. Dann sind wir endlich am Airbnb angekommen.
Es ist ja nicht so, dass wir immer was zu meckern haben. Aber auch in Catania hat die Wohnung ein paar Nachteile oder ähnliches. Da sie nur wenig Fenster hat, ist sie sehr dunkel. Der Ofen funktioniert nicht und die Toilettenspülung ist zu schwach. Wasserdruck scheint auf der Insel ein generelles Problem zu sein, denn anscheinend haben alle Häuser – wie auch dieses – entsprechenden Pumpen. Heizen tut man in der Wohnung mit der Klimaanlage. Da diese aber wie üblich unter der Decke hängt, ist dies sehr ineffizient.
In Catania haben wir ähnlich wie in Palermo die Stadt zu Fuß erkundet. Nur dass hier unsere Unterkunft nicht so zentral lag. Also sind wir eigentlich jeden Tag erstmal in die gleiche Richtung gelaufen, um zum Zentrum zu gelangen. Auch hier liegt zentral eine lange gerade Fußgängerzone mit Shops, Restaurants und Cafés. Am Ende der Straße befindet sich der so genannte Domplatz „Piazza del Duomo“. Dort steht auch die Kathedrale von Catania. Rund um diese zentrale Fußgängerzone liegen jede Menge Gassen, in denen sich weitere Geschäfte, Cafés und Lokale befinden. Genauso findet man wieder an einigen Stellen Kirchen. Abseits des Zentrums sind die Straßen allerdings schon etwas dreckig. Besonders dadurch, dass die Leute Ihren Müll – meist in Tüten – an die Straße legen, oder auch aus oberen Stockwerken an Seilen herunterhängen lassen. An manchen Straßenecken haben sich auch Müllsammelstellen ergeben, an denen gleich ganze Berge von Mülltüten angehäuft werden. Uns ist nichts aufgefallen, aber anscheinend werden durch eine Art Müllabfuhr die ganzen Tüten eingesammelt. Auch etwas unangenehm fanden wir, dass in manchen engen Gassen mit sehr schmalen Bürgersteigen oder ohne solche, dennoch ein reger Autoverkehr herrscht. Also mussten wir hin und wieder sehr vorsichtig und eng an Häusern laufen. Und noch ein letzter Kritikpunkt: es liegt eine große Menge an Hundekot in den Straßen. Dies war auch teilweise in Palermo der Fall.
Unsere Highlights in Catania waren folgende. An Sylvester haben wir eine Konzert Veranstaltung auf dem Domplatz besucht. Die Musik war komplett italienisch, und man erkannte, dass es zum Teil Schlager waren. Als wir ankamen, war der Platz bereits voll und die Polizei hatte abgesperrt. Es wurden nur noch wenig Leute rein gelassen. Wir wurden zum Glück auch noch durch gewunken, da wir die Kinder dabeihatten. Als wir vor Mitternacht wieder an unserer Unterkunft angekommen waren, hatten Leute in der Straße eine ganze Reihe von Feuerwerks-Batterien aufgestellt, ca. 15 Stück. Ab zwölf wurden die dann nacheinander gezündet, so dass für einige Minuten eine heftige Geräuschkulisse herrschte. Von der Stadt aus hatte man an erhöhten Stellen eine Schöne Sicht auf den Ätna. Man sah auch Rauchwolken nach oben steigen. Natürlich haben wir überlegt hinzufahren. Es war aber aufgrund der Fahrzeiten der Busse nur möglich, eine Tagestour zu machen, was uns aufgrund der Temperaturen zu viel war. Man wäre den ganzen Tag dort gewesen, um eine kleine Wanderung zu machen. Alternativ ist quasi der komplette Aufstieg möglich, was nur erfahrenen Leuten empfohlen wird. An einem Nachmittag sind wir zum Strand gelaufen, was eine knappe Stunde dauerte. Es war zwar sonnig und hatte immerhin 15 – 20 Grad, aber durch etwas Wind hatte es sich sehr kalt angefühlt. Ilkas Kinder haben sich kurz in Wasser getraut. Ihnen war danach natürlich sofort kalt. Ich habe nur mal die Füße reingehalten. Nach Sonnenuntergang ist es direkt noch kühler geworden, also sind wir dann auch gegangen. Zum Schluss unseres Aufenthalts waren wir noch auf einer Aussichtsplattform einer Kirche am Domplatz. Dort hatte man eine schöne Rundumsicht über die Stadt, einen Teil vom Hafen, und wieder bis zum Ätna.
Für die frühe Fahrt zum Flughafen hat uns die Vermieterin ein Taxi gebucht. Es war kein offizielles Taxi, sondern wohl nur ein Bekannter, der solche Fahrten macht. Und er kam mit einem Fiat Panda, obwohl klar war, dass wir zu viert sind und Gepäck haben. In den Kofferraum passten nur ein Koffer und ein Rucksack. Also saß ich mit einem Rucksack vorne, die Kids und Ilka mussten sich mit dem zweiten Koffer und zwei Rucksäcken auf die Rückbank quetschen. Naja, wir sind am Flughafen angekommen, und im Flieger hatten wir noch Glück. Eigentlich hätten Ilka und ich getrennte Sitzplätze gehabt, weil wir die Reservierung gespart hatten. Da aber genug Plätze frei waren konnten wir zusammensitzen. Ein schöner Abschluss.



