Ehrlich gesagt hänge ich gerade etwas hinterher. Ein Teil der angekündigten Sachen ist bereits gelaufen. Also berichte ich gerade mal ein wenig häufiger, um auf den aktuellen Stand zu kommen. Vergangenen Freitag stand das Video-Interview mit Berlin an. Hier war ich mit zwei Account-Managern, der Anke und dem Michael, im Gespräch. Mitglieder des Teams in dem ich arbeiten würde. Die beiden haben direkt mit dem ‚Du‘ begonnen, was die Atmosphäre etwas lockerte. Zunächst wurde die Stelle vorgestellt, noch etwas ausführlicher als in der Anzeige. Wie sie sagten, spricht man intern von einem Technical-Account-Manager (TAM), was sich ja ganz gut anhört. Dann folgte im Prinzip die Frage, was ich denn über das Unternehmen weiß. Klar konnte ich mit dem antworten, was man über die Homepage erfährt. Im Wesentlichen betreibt die Agentur Messungen der Sichtbarkeit von Online-Werbeanzeigen, also meistens Banner oder Videos. Im Groben geht’s darum wie lange eine solche Werbung angesehen wird, und welchen Effekt das für den Werbetreibenden hat. Da nicht viel von deren Seite hinzugefügt wurde, konnte ich da wohl ausreichend viel dazu sagen. Danach sollte ich von mir erzählen. Da hab ich mit meinem Werdegang begonnen, etwas über’s Reisen erzählt, und dargestellt warum ich ins Online Marketing wechseln und in dieser Firma arbeiten möchte. Aber leider habe ich zu wenig zu persönlichen Eigenschaften gesagt, wie ich es eigentlich aus dem letzten Gespräch gelernt hatte. Was mir an solchen Selbstbeschreibungen schwer fällt, sind die längeren Monologe. Aber wahrscheinlich sollte man das einfach machen, wenn man nicht unterbrochen wird. Zwar kamen dann noch Fragen zur Persönlichkeit, wie z.B. zur Teamfähigkeit. Allerdings hab ich da auch nicht geschaltet und mehr von meinen Eigenschaften erzählt.
Da es in dem Job auch um Kundenkontakt geht, kam dann die Frage nach Erfahrungen in dem Bereich. Damit hatte ich gerechnet und konnte da meiner Meinung nach auch gut antworten. Dann wurde – wie man es oft erlebt – das Können in Englisch getestet. Also sollte ich etwas zu einem Thema in Englisch sagen. Dabei hab ich gemerkt, dass man mir durch eine Pause, die Chance gegeben hat proaktiv auf Englisch umzuschalten. Sprich Eigeninitiative zu zeigen. Leider hab ich etwas zu lang gewartet. Ähnlich war es schon, als das Thema über meine Person zu erzählen aufkam. Durch eine Pause auf der Gegensete war mir klar, dass das jetzt kommt. Da hätte ich genauso proaktiv damit anfangen können, habe aber auch zu lang gezögert. Also ein weitere Punkt, den ich klar besser machen kann. Zum Ende hin haben die beiden noch über allgemeine Punkte, wie Benefits, Firmenevents und meine Gehaltsvorstellung gesprochen. Dann sind sie auf Fragen meinerseits eingegangen. Hier hatte ich mir erst kurz vor dem Gespräch etwas notiert, und nachher gemerkt, dass ein paar Punkte gefehlt haben. Also Rahmenbedingungen, wie Arbeitszeitmodell und ähnliches, aber evtl. nicht schlimm. Abschließend gab es den Ausblick, dass es nach Rücksprache mit den Chefs ggf. einen persönlichen Termin in Berlin – in Verbindung mit einem Probearbeiten – geben wird.
Zusammenfassend war es mal wieder durchwachsen. Und wie ich erneut feststellte, ist es schwierig die Leute richtig einzuschätzen. Diesmal kamen die zwei eher locker rüber – auch durch das Duzen – Anke mehr als Michael. Aber letztlich konnte ich nach dem Gespräch nicht einschätzen ob die Rückmeldung positiv ausfallen wird, oder nicht. Nach nur fünf Tagen, und da lag das Pfingst-Wochenende dazwischen, kam dann die Absage. Also war vermutlich die fehlende Eigeninitiative ein Knackpunkt. Na gut, so kann‘s gehen, als nächstes kommt ein persönlicher Vorstellungstermin, übrigens in Halle (Saale) …