Bei dem Beratungsgespräch wurde auch das Thema Finanzierung besprochen. Ein klassischer Weg ist der sogenannte Bildungsgutschein. Bedeutet ganz einfach, dass die Agentur für Arbeit die Weiterbildung zahlt. Dies wird aber in der Regel nur für Leute gemacht, die arbeitslos oder von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Und man hatte mir dort schon gesagt, dass es für meinen Fall – also in Beschäftigung, und zudem mit relativ hohem Bildungsgrad – sehr schwer werden würde, eine solche Finanzierung zu bekommen. Man hat mir aber geraten, dass mit der Agentur direkt zu klären. Zum Glück habe ich einen Bekannten, der bei der Agentur arbeitet, und den ich dazu befragen konnte. Und er bestätigte mir diese Lage nochmal. Konkret kann man sagen, dass dieser Bildungsgutschein nicht bei dem „Wunsch“ nach Weiterbildung gewährt wird. Sondern eben bei Menschen, bei denen es zu einem neuen Job oder dem Erhalt eines Jobs führt. Also ist es grundsätzlich z.B. ein Ansatz, wenn der Chef sowas sagt wie „bilde dich weiter, und wir können dich behalten“. In meinem Fall war es nur so, dass ich ja etwas völlig anderes machen wollte, als was ich im damaligen Job gemacht habe. Somit wird ein Chef da kaum unterstützen eine entsprechende Finanzierung zu bekommen.
Auch über den preislichen Rahmen hatte ich mich mal informiert. Für eine Weiterbildung über 3-4 Monate in Vollzeit werden bei wbs ca. 10.000 € fällig. Für kürzere Kurse entsprechend weniger. Wenn man sowas also selbst finanzieren will, muss man meiner Meinung nach wissen, dass man danach auch 100%ig einen Job findet. Andernfalls hätte man das Geld hierfür ja fast vollkommen verschwendet. Für mich war somit eine solche hohe Investition erstmal keine Option. Zumal ich die Erfolgschancen bei der Jobsuche nach einer solchen Weiterbildung schwer einschätzen konnte. Hierzu noch zwei Punkte. Zum einen hatte mir mein Freund von der Agentur für Arbeit einen Tipp gegeben. Und zwar kann man mit Glück einen Arbeitgeber finden, der gewillt ist, jemanden ohne Vorkennnisse oder berufliche Erfahrung bei Einstellung entsprechend aus- bzw. weiterzubilden. Und zum anderen hatte ein anderer Freund einen Arbeitskollege, der im Bereich ‚Data Science‘ als Quereinsteiger angefangen hatte. Und dieser vertrat wiederum die Meinung, dass es Sinn macht, sich autodidaktisch Wissen anzueignen, um so Fuß fassen zu können. Klar kann mach auch einen dieser Wege einschlagen. Ich wollte aber zunächst noch weiter recherchieren …
Monat: Dezember 2021
Step 1: Recherche, die erste
Da ich mit dem Thema Weiterbildung quasi echt bei Null angefangen habe, stand für mich erstmal recherchieren auf dem Plan. Außer ein paar Schlagworten hatte ich also zunächst nichts wirklich greifbares zur Hand. Und so habe ich erstmal ganz klassisch Google gefragt, und zwar mit den Stichworten Weiterbildung und Stuttgart. Stuttgart ganz einfach deshalb, weil ich nicht vorhatte für eine solche Weitbildung umzuziehen. Einer der ersten Treffer war dann die Einrichtung mit dem Namen „wbs-training“ [klick]. Hier kann man sich eben in das Thema einlesen. Bzw. wird u.a. erklärt wie Kurse ablaufen, welche es gibt, und wie diese finanziert werden können. Was auch die wesentlichen Fragen waren, die für mich im Raum standen. Also zunächst wieder der organisatorische Punkt. Soll heißen, da ich Teilzeit gearbeitet habe, wollte ich daneben auch in Teilzeit die Weiterbildung machen. Den Job dafür zu kündigen wäre nur eine Notlösung. Wie man erfährt finden Kurse auch komplett online statt, und man kann sie entsprechend von zuhause machen. Nicht verwunderlich in Corona-Zeiten. Dennoch hat mich interessiert, ob es auch vor-Ort Kurse gibt. Um solche und andere Fragen zu klären, habe ich zunächst einen Beratungstermin in Stuttgart vereinbart. Wie sich herausstelle, wurden alle Kurse aus gegebenem Anlass online durchgeführt. Zudem hab ich erfahren, dass die Kurse, die mich interessieren, auch nur in Vollzeit angeboten werden. Was mich nun zu dem wichtigen Punkt bringt, in welche Richtung es möglicherweise gehen sollte.
Beim Durchstöbern der Seiten von wbs bin ich auf das Thema „Data Science“ gestoßen. Zunächst also der Bereich IT, der mich sowieso schon am ehesten interessiert hat. Und inhaltlich ein sehr spannendes Feld, wie ich finde. Grundsätzlich auch ein breites Feld, denn die Anwendungen sind vielfältig. Wer will kann sich natürlich tiefer einlesen. Im groben geht es wie der Name vermuten lässt, um die Verarbeitung von Daten. Und vorrangig um große Datenmengen, die man z.B. für die Arbeit mit KI nutzen kann. Eine Gegenprobe, die ich dann gemacht habe, ist zu schauen, ob es Stellenangebote in dem Bereich gibt. Und die gibt es. Vermutlich wird die Nachfrage auch noch steigen, da das Feld der Datenverarbeitung in der Form sich weiterentwickeln wird. Eine Fähigkeit die hier oft gefragt ist, ist das Programmieren, und somit auch Bestandteil der Weiterbildung. Da wie gesagt, die Kurse der wbs nur in Vollzeit stattfinden, kamen diese also nicht für mich in Frage. D.h. die Recherche ging natürlich weiter …
