Am 22. März, ca. vier Monate nach Beginn des Kurses im November, war es dann soweit, meine Abschlussprüfung stand an. Wie ich erwähnt hatte, hat Matthias die Termine dafür sehr flexibel vergeben. D.h. die ersten Teilnehmer haben wie ich die Prüfung direkt am Ende des Kurses gemacht, andere haben einen Termin in den Wochen danach vereinbart, und weitere haben noch keinen Termin festgelegt. Und Matthias sagte nochmal, dass es im Bedarfsfall deutlich hinausgezögert werden kann. Der Nachteil besteht nur darin, dass man seinen Abschluss, also das Zertifikat, erst entsprechend später erhält. Bevor ich zur Prüfung komme noch ein paar Worte zum Projekt, das ich hierfür bearbeitet habe.
Wie unten beschreiben habe ich ein paar Kriminalstatistiken das BKA aus 2022 analysiert. Neben den Visualisierungen bietet Power BI die Möglichkeiten in Tabellen eigene – als benutzerdefiniert bezeichnete – Spalten hinzufügen. Mit diesen können vielfältige Operationen mit den Werten der bestehenden Tabelle durchgeführt werden. In meinem Fall habe ich pro Straftat das Verhältnis zwischen der Anzahl von Tatverdächtigen und der Anzahl erfasster Fälle kategorisiert. Und zwar nach „mehr“, „weniger“ und „gleich“, bzw. habe ich bei gleich noch eine Toleranzbreite von +/- 5 % einbezogen. Daneben muss man noch die Straftaten unterscheiden, zu denen „keine Fälle“ erfasst wurden. Über eine weitere Funktion in Power BI – den Measures – kann man diese vier verschiedenen Einträge in der erzeugten Spalte jeweils aufsummieren. Die hier insgesamt 782 berücksichtigen Straftaten verteilen sich auf diese vier Kategorien wie im Bild unten gezeigt.
Diese Zahlen habe dann den durchschnittlichen Aufklärungsraten der entsprechenden Fälle gegenübergestellt. Unten auch die Darstellung des Vergleichs dieser beiden Werte. Hieraus kann man also erkennen, dass bei den Straftaten mit weniger Tatverdächtigen als Fälle auch eine geringere Aufklärungsrate vorliegt. Was natürlich nicht überraschend ist. Mir ging es hierbei darum, das prinzipielle Vorgehen für die Erhebung solcher Kennzahlen zu zeigen. In meiner Arbeit habe ich noch eine weitere Auswertung gemacht, die unten nur als Bild gezeigt ist. Zum Nachlesen ist auch das Dokument verlinkt.
Der Ablauf der Prüfung – die wie der gesamte Kurs online stattfand – lässt sich in wenigen Worten zusammenfassen. Die wesentlichen Inhalte der Arbeit habe ich in einer Präsentation vorgestellt, und anschließend hat Matthias noch Fragen zur Arbeit gestellt. Ehrlich gesagt hatte ich mich mehr auf Inhalte aus dem Kurs vorbereitet. Aber auch die Fragen zur Arbeit waren berechtigt. Leider konnte ich hier nicht ganz so souverän antworten, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber Matthias war allgemein nicht sehr streng in seiner Bewertung, er hat mir 94 von 100 Punkte gegeben. Damit kann man zufrieden sein.
Nun stellt sich die Frage, was mache ich mit dem Abschluss bzw. Zertifikat. Das möchte ich an dieser Stelle offenlassen. Mein weiteres Vorgehen wird natürlich Inhalt kommende Beiträge …

