Ohman, solang hat’s wohl noch nie gedauert. Eineinhalb Monate nachdem der Urlaub auf Sizilien schon vorbei ist, komm ich dazu, den Blogartikel zu schreiben. Übrigens mein erster Auslands-Urlaub über die Feiertage. Ich versuch‘s kurz zu halten, obwohl wir in zwei Wochen auf Sizilien eine Menge Dinge gesehen und erlebt haben.
Mit dem Regio sind wir direkt am Freitag nach Beginn der Weihnachtsfeien nach Nürnberg gefahren, da von dort am Samstag der Flieger nach Palermo ging. Ein überfüllter Zug, aber wir hatten zum Glück einen Viererplatz beim Start in Stuttgart bekommen. Für die eine Nacht in Nürnberg hatten wir ein kleines günstiges Doppelzimmer gebucht und Ilkas Kinder unbemerkt mitgenommen. Schwäbisch würde ich sagen :D. Als wir in Palermo gelandet sind, war es zunächst regnerisch. Es wurde später besser und am nächsten Tag schien die Sonne. Allerdings war es im Verlauf der Woche wieder meist wolkig und teilweise windig und / oder regnerisch. Die Temperatur betrug zwischen 12 und 15 Grad.
Erstmal ein paar Worte zu unserem Airbnb dort, da es in einem Punkt etwas abenteuerlich ist. Als Ilka am ersten Abend duschen war, ist plötzlich der Strom ausgefallen und aus der Dusche kam kaum noch Wasser. Nachdem wir uns gesammelt hatten, haben wir in der Wohnung ein Zettel gefunden, auf dem beschrieben steht, dass dies passiert, wenn zu viele Lichter und Geräte gleichzeitig an sind. Dann muss man beim Eingang des Hauses im EG eine Sicherung wieder einschalten. Mit dem Strom ist auch die Pumpe für das Wasser gekoppelt. Da es im Dezember dort recht kalt ist, entsteht das Problem des zu hohen Stromverbrauchs dann, wenn man zwei Heiz-Radiatoren laufen hat und ein weiterer großer Verbraucher – wie der Wasserkocher – hinzukommt. Als wir dies nach dem dritten Stromausfall wussten, ist es uns danach nicht mehr passiert.
Nachdem wir in der Wohnung angekommen waren, sind wir erstmal einkaufen gegangen. Am Abend liefen wir etwas durch die Straßen in der Umgebung. Ganz in der Nähe war eine lange gerade Fußgängerzone mit Shopping und Restaurants. Entweder ist dort immer viel los von mittags bis in die Nacht hinein, oder es war, weil es gerade kurz vor Weihnachten war und zudem noch Wochenende. Auf der langen Straße liegt auch eine Kreuzung namens „Quattro Canti“. Die Häuser an den vier Ecken sind nach innen gewölbt, wodurch die Kreuzung zu einem kleinen kreisförmigen Platz wird. Auf diese Hauswände wurden um Weihnachten rum jeden Abend bunte Muster projiziert, und teilweise hat dort jemand etwas Musik gespielt.
Wie wir vor Ort festgestellt hatten, liegt die Unterkunft sehr zentral in der Altstadt. Diese wird in vier Bezirke unterteilt, die in sich nicht besonders groß sind, so dass man zu Fuß die Bereiche fast komplett ablaufen kann. So sind wir über die Tage in alle Richtungen – Ost West Süd Nord – unterwegs gewesen. Haben uns jeweils die Straßen angeschaut, sind am Wasser, am Yacht-Hafen und an der Kathedrale gewesen, haben eins zwei Mal in eine Kirche reingeschaut, und ein Kunst Museum besucht. Highlight war – gegen Ende der Zeit dort – die Besichtigung einer Gruft, die von einem Kapuziner-Orden geführt wurde. Dort sind ca. 800 mumifizierte Leichen aufgebahrt. Kann man unter folgenden Link nachlesen.
https://www.catacombefraticappuccini.com/en/
Den Heilig Abend haben wir also im Palermo verbracht. Als kulinarischen Leckerbissen hatte ich die typisch sizilianischen Arancini besorgt. Die sind Reisbällchen, die es mit diversen Füllungen gibt. Die gefüllten Teile werden paniert und dann in einem Offen gebacken. Wir hatten welche mit Fleisch, Spinat & Käse, Pesto und Aubergine.




