Von der Stadt Phuket bin ich in den Norden der Insel in die Nähe vom Flughafen gefahren. Dort im Hostel hab ich Anna aus Franken getroffen. Sie war auf Phuket, um für 2 Wochen Freiwilligenarbeit in einer Auffangstation für Straßenhunde zu leisten. Sie hat angeboten, dass man in der Station jederzeit vorbeikommen kann, um sich umzuschauen und gff. auch zu helfen. Ich fand es sehr interessant, und wollte mir das ansehen. Im Zimmer war noch eine Frau aus Malaysia, die auch mit wollte. Also sind wir am nächsten Tag zusammen dort hin.
In der Station leben über 800 Hunde, die oft auf der Straße aufgegriffen werden, weil sich Leute über sie beschweren. Dabei sind die Hunde in der Regel friedlich und es geht ihnen meistens gut. Nur sobald sich jemand bedroht fühlt, wenn auch unbegründet, reicht ein Anruf und ein Hund wird eingesammelt. Aber auch kranke Hunde, die draußen vlt nicht überleben würden werden aufgenommen. Es gibt in der Nähe eine zweite solche Station, die für die Sterilisation der Hunde sorgt, um die Population im Griff zu halten. Und von dort werden Hunde hierher verlegt, wenn dort kein Platz mehr ist. Die Station funktioniert nur mit Hilfe von freiwilligen Arbeitern. Die fest Angestellten dort sind zu wenige, um die nötige Arbeit zu bewältigen. Es sind auch oft mehr freiwillige als eigentliche Arbeiter da, zum Glück. Und man ist froh über jede helfende Hand.
Für einen Tag haben wir uns quasi offiziell als Volontäre (syn. für freiwillige) eingetragen. D.h. wir waren für ca. 6 Stunden dort. Niemand schreibt dort eine Arbeitszeit vor, schon garnicht für ‚Besucher‘. Bei einer kurzen Führung wurde uns die Station von einer anderen freiwilligen gezeigt. Die Hunde sind in verschiedenen Gehegen aufgeteilt. Im groben: junge Hunde, Teenager, normale, aggressive mit teilweiser Einzelhaltung, ältere, und eine Krankenstation mit mehreren kleineren Gehegen. Die Zahl der Hunde pro Gehege ist ganz unterschiedlich. In den großen für die gesunden Hunde mittleren Alters leben 100-150 Tiere zusammen.
Wir durften uns dann aussuchen, wie wir helfen wollten. Eine Sache ist, die Hunde einfach zu streicheln. Wobei man uns empfohlem hat dies am besten mit den jungen oder den älteren Hunden zu machen. Besonders die älteren mögen das. Zunächst sind wir zu den jungen Hunden gegangen. Eine kleine Überwindung, denn wenn man ins Gehege geht ist man sofort erstmal von ca. 10 Hunden umringt plus die weiteren im Gehege. Aber schön, wenn man Hunde mag. Vor den älteren Hunden hatte ich aufgrund ihrer Größe etwas mehr Respekt. Aber es gab zu keinem Zeitpunkt ein Problem. Und wenn die Leute dort sagen, man kann einfach rein gehen, vertraue ich darauf, dass nix passiert. Als nächstes sind wir mit Hunden von der Krankenstation spazieren gegangen. Also Nacheinander wurden uns 5 – 6 Hunde an die Leine gegeben, mit denen wir jeweils übers Gelände und auf dem Parkplatz umher gelaufen sind. Pro Hund so ca. 15 Minuten. Mehr ist nicht drin damit möglichst viele am Tag dran kommen. Mit den anderen Hunden – bis auf die in den großen Gehegen – klappt es nicht mehr als einmal wöchentlich.
Also eine sehr gute Einrichtung, die mit wenigen Mitteln eine wichtige Arbeit leistet. Toll den Ablauf dort kennen zu lernen und auch mal mit zu helfen. Falls also jemand im Thailand-Urlaub was gutes tun will, der ist hier herzlich willkommen. Infos für Volontäre und anderes kann man auf der Seite der „Soidog“ Stiftung, die die andere Station betreibt, nachlesen – siehe Link.

