Arbeitsvertrag und Wohnungssuche die Zweite

Zuletzt habe ich berichtet, dass meine Entscheidung für den Job in Weinstadt noch aussteht. Trotzdem hatte ich mich bereits nach einer Wohnung bzw. einem WG-Zimmer umgeschaut. So war es auch zunächst nicht schlimm, noch nichts gefunden zu haben. Der wesentliche Grund, warum ich mich nicht gleich für den Job entschieden hatte, war die noch offene Rückmeldung nach dem Video-Interview mit der Firma in der Nähe von Augsburg. Hier wurde gesagt, es könnte ein Gespräch vor Ort stattfinden. Da ich von denen, wie eigentlich angekündigt, nach einer Woche noch nichts gehört hatte, habe ich dann dort angerufen. Zunächst hieß es, dass man die Entscheidung noch nicht getroffen hat. Zwei Tage später kam dann der Anruf, dass man sich für einen anderen Bewerber entschieden habe. Allerdings immer noch mit einer Option, für den Fall, dass der andere Kandidat abspringt. Davon ausgehend, dass dieser Fall eher nicht eintritt, habe ich dann der Firma in Weinstadt zugesagt. Und bereits eine Woche später bin ich wieder dort gewesen, um den Arbeitsvertrag zu unterschreiben. Mit dem Vertrag in der Tasche konnte ich dann final auf die Suche nach einem WG-Zimmer gehen.
Die Unterzeichnung des Arbeitsvertrags war am letzten Mittwoch, und bereits ab Dienstag habe ich wieder WG-Zimmer besichtigt. Diesmal habe ich neben den letzten Gegenden, noch in einem weiteren Stadtteil von Stuttgart gesucht. Und zwar in Untertürkheim. Liegt auch am östlichen Rand, südlich von Bad Cannstatt, wo ich ja auch gesucht habe. Diesmal hatte ich an drei Tagen acht Termine. Ist relativ viel, aber ich wollte es so, da ich damit gerechnet habe, dass wieder viel dabei ist, was mir nicht gefällt. Und so kam es auch. Da ich diese unterschiedlichen Dinge, auf die man so trifft, recht spannend finde, will ich’s nochmal kurz ausführen. So hab ich mittlerweile gelernt, dass es wenig Sinn hat sich „Zweck-WGs“ anzuschauen. Es sei denn man will so etwas. Denn es ist dann wirklich so, dass die Leute sich ggf. untereinander kaum kennen. Nicht mein Fall, und dadurch sind direkt 4 Sachen nicht weiter in Frage gekommen. In einer anderen WG bzw. Wohnung hat ein Mann (um die 50) mit seiner Tochter (17) gelebt, und wollte ein Zimmer untervermieten. Der Kerl hat zwar einen lockeren Eindruck gemacht, die Tochter hab ich nicht getroffen. Aber darauf wollte ich mich dann auch nicht einlassen. In der nächsten WG wurde gerade noch renoviert. So haben in Bad und Küche noch das Klo und die Spülmaschine gefehlt. Zudem wurden die beiden Räume bis auf die beiden Sachen in einem recht alten Zustand belassen. Und der Aussage, dass bis zum Einzug in zwei Wochen alles fertig sei, hab ich auch nicht getraut. Die 7. von den 8 WGs war eine relativ typische WG mit jüngeren Mitbewohnern. Die Sauberkeit hielt sich in Grenzen und mehrere Sachen, wie Herd oder Dusche, hatten mittelgroße Macken. Der Vermieter hat seit langer Zeit Reparaturen versprochen, aber passiert ist nichts. Also auch kein Ort zum glücklich werden.
Bei der letzten WG war dies allerdings anders. Denn hier schienen keine Mängel vorhanden zu sein. Zwei der drei Mitbewohner waren in Ordnung und die Lage in Bad Cannstatt gefiel mir eigentlich auch. Und so dachte ich mir „die WG ist es“. Kleiner Nachteil, das Zimmer war unmöbliert, aber das habe ich in Kauf genommen. So habe ich nach der Besichtigung schon einen Termin am nächsten Tag zur Unterzeichnung des Mietvertrags gemacht. Am nächsten Morgen kam dann allerdings noch eine Nachricht zu einer weiteren WG, mit der ich nicht mehr gerechnet hatte. Und die hat mir durch die Anzeige schon so gut gefallen, dass ich sie mir unbedingt noch anschauen wollte. Also musste ich den Vermieter – Karsten hieß er – bei unserem Treffen zunächst enttäuschen. Fairerweise hat er gesagt, dass er einen Tag auf meine Entscheidung wartet, ob ich die andere WG nehme oder nicht.
Langer Beitrag geworden, daher gibt’s den Ausgang der Geschichte im nächsten…