Die Samaria Schlucht

Die auf Kreta bekannte Samaria-Schlucht ist definitiv so, wie sie beschreiben wird. Womit ich im Wesentlichen meine, dass es eine wirklich lange und anspruchsvolle Wanderung durch die gesamte Schlucht ist. Ich habe mit kleinen Pausen vom Eingang bis zum Ende – also bis ans Meer – komplette 6 Stunden gebraucht. Und wie empfohlen ist festes Schuhwerk auf jeden Fall nötig. Der Weg ist quasi permanent unbefestigt, bis auf wenige Stellen zwischendrin und das letzte Stück vom Ausgang der Schlucht bis zum Meer. Am Eingang habe ich ein Paar mit zwei kleinen Kindern gesehen. Obwohl von der Wanderung mit Kindern abgeraten wird, wurden sie offensichtlich nicht durch das Personal am Eingang vom Starten abgehalten. Da sie entsprechend langsam unterwegs waren, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass sie die Tour komplett geschafft haben.
Besonders die ersten Kilometer sind anstrengend, da es erstmal nur bergab geht und der Weg steinig ist. Als sich später an eine leichte Stelle kam und vermutlich unkonzentriert wurde, bin ich über eine Wurzel gestolpert und gestürzt. Nichts weiter passiert, aber ärgerlich wenn man zuvor ohne große Probleme durgekommen ist. Einmal bin ich noch mit dem Fuß umgeknickt.
Während der Wanderung durch die Schlucht ist es sonst sehr beeindruckend. Zwar einerseits etwas nervig, dass man mit einer Menge andere Leute unterwegs ist, was aber auch vorher klar ist. Andererseits bin ich durch die Menschen vor und hinter mir auch in Bewegung geblieben. Gefühlt wäre ich alleine nie zum Ziel gekommen. Da ich ständig hätte stehen bleiben können, um die Umgebung zu betrachten. Durch den meist dichten Wald konnte ich oft nur schwer wahrnehmen, dass ich mich in einer solch tiefen Schlucht befand. Und bis auf das letzte Stück ist auch es eine relativ breite Schlucht. D.h. die Ränder liegen – von unten gesehen – recht weit auseinander. Und wie gesagt ist man permanent aufs Laufen konzentriert.
Mein Fazit: Auf jeden Fall einen Besuch wert. Aber fit sollte man sein, sonst kann es zur Qual werden, und notfalls muss man gerettet werden