Andalusien und verschiedenes

Beim Thema Unterkünfte hab ich jetzt schon große Unterschiede gesehen. Wesentlich ist die Matratze. Die war neu bis sehr durchgelegen. Dann die Belegung. Volles 6er zimmer, 4er Zimmer voll oder für mich allein, Doppelzimmer zu zweit oder allein, und Einzelzimmer. Meistens mit Gemeinschaftsbad, manchmal auch ein eigenes. Und alles im Bereich bis ca. 30€/Nacht. D.h. zum quasi gleichen Preis hatte ich 4er Zimmer mit null Luxus oder ein Doppelzimmer in Hotelqualität. An das Thema kann ich folgendes anknüpfen. In Granada hab ich einen Deutschen getroffen, und wir haben uns für zwei Nächte ein 2er Zimmer im Hostel geteilt. Waren 7€ pro Nacht für jeden. Das bisher günstigste. Da zeigte sich, dass ein Zusammen-Reisen natürlich Sinn macht, in mehrerer Hinsicht. Daher denke ich darüber nach vlt. auch für eine längere Zeit einen Reisepartner zu suchen…
Zum Thema Fortbewegung: Bin ja nun 2x geflogen (von den 3 Sitzen war beides mal der mittlere frei, witzig). Dann viel Busfahren auf Teneriffa. Und nun hab ich Blablacar für mich entdeckt. Absolut sinnvoll und günstig, um von einer Stadt zur nächsten zu kommen. Bisher 3 Fahrten: Malaga – Sevilla – Granada – Almeria, siehe Bild oben. In den Städten hab ich fast alles zu Fuß erkundet. Da sind schon einige km zusammen gekommen.
Apropos Laufen. Eine coole Sache, die ich jeweils in Sevillia und Granada mitgemacht hab, ist eine sogenannte „Free Tour“. Hier kann man einfach mit einem Guide durch die Stadt laufen, sieht wichtige Plätze und bekommt nützlicher Infos. Kostenlos, viele geben ein Trinkgeld, also hat Frau/Mann schon was verdient dabei. Und man lernt ggf. noch Leute dabei kennen. So bin ich in Sevilla mit Leuten in Kontakt gekommen, die ich dort noch mehrfach getroffen hab. Noch ein Touriding, das ich vorher nich kannte: In Granada und Almeria bekommt man in den meisten Tapas-Bars zu jedem bestellten Getränk einen (kleinen) Tapas for free. Coole Sache.
Mit den Leuten in Sevillia hab ich dann mehrere Tage ausschließlich Englisch gesprochen. Und als mich dann plötzlich jemand wieder auf Deutsch angesprochen hat, und ich auch auf Deutsch antworten wollte, kam im ersten Moment trotzdem Englisch raus. Es war tatsächlich kurz schwer weider auf Deutsch umzusteigen. Irre, das hatte ich so noch nicht erlebt.
Dann nochmal zum Reisetempo: In Malaga hatte ich nur einen Zwischenstopp von einer Nacht gemacht, da ich hier schonmal war und mir daher auch nix ansehen wollte. In Sevilla hatte ich dann gleich 3 Nächte gebucht und noch eine weitere drangehängt. Für Granada hatte ich auch 4 Nächte geplant, sind dann 6 geworden. In Almeria waren es auch 6 Nächte. Und das ist auch eine gute Dauer um viel von den Städten und ggf. noch was drumrum zu sehen. In Sevillia hatte ich Glück, und konnte 4 Nächte durchgehend in einem Hostel bleiben. In Granada und Almeria hab ich aus verschiedenen Gründen jeweils 2x die Unterkunft gewechselt. Das ging noch, da ich nur imnerhalb der Stadt zu Fuß umgezogen bin. Aber dennoch aufgrund der mehreren „Umzüge“ und weil ich auch noch etwas im Süden Spaniens bleiben will, hab ich mich entschieden einen längeren Stopp einzulegen. Also werde ich als nächstes eine „Arbeit für Kost & Logie“ machen. Voraussichtlich für eine Woche. Ich bin gespannt und werde wohl berichten…

Ok, genug für heute. So ein echtes Fazit finde ich diesmal nicht, außer den altbekannten Spruch „Der Plan ist: es gibt keinen“. Alles was ich beschreibe passiert im Prinzip spontan. Die grobe Idee war mal, 3 Länder in 3 Monaten. Aber aus einem Monat Spanien wird jetzt definitiv mehr…

Ihr wisst ja, MfG…
Patrik

Me hablo espanol

… ist natürlich übertrieben. Wie mir geraten würde, hab ich ein paar Stunden Spanisch genommen. Für Basics im Bereich Smalltalk, Einkaufen und Essen/Trinken bestellen. Muss ich jetzt nur noch anwenden.

Review zu Teneriffa

Hab mich entschieden auch mal was zu schreiben. Ich will nicht auf Zeugs eingehen, dass in jedem Reiseführer oder so zu lesen ist. Zeigen ja die Bilder schon. Möchte ein paar persönliche Eindrücke festhalten, an die mich gerne erinnere. Wobei ich eine bekannte Sache nicht unerwähnt lassen will. Mit dem Bus kann man auf Teneriffa quasi alles erreichen. Und es ist echt günstig und bequem. So ne Karte kaufen, aufladen und beim Ein-/Aussteigen scannen, coole Sache. Einziger Nachteil, die Busse sind so gut wie nie pünktlich. Manchmal kommt auch gar keiner…
Oben eine Karte mit meinen Stationen. Was mich unterwegs sehr beeindruckt hat – normal auf so einer Backpacker Reise, aber für mich ja die allererste – sind die vielen Nationalitäten, auf die man trifft. Für mich hilfreich war es, direkt am ersten Tag in der Untekunft erstmal drei deutsche kennen zu lernen, deren Tour über die Insel gerade zu Ende ging. Das weitere Aufzählen von Nationalitäten ist jetzt schon zu viel, und ich bin gespannt was noch kommt. Was mir hierzu noch aufgefallen ist: Teneriffa ist klar voll von Touristen. Am meisten vertreten sind Engländer und Deutsche.
Man trifft auch viele herzliche und hilfsbereite Menschen. Beispielhaft die Tour auf den Teide: Der Bus zur Teide-Seilbahn war überfüllt, so dass ich und andere Leute nicht mehr mitfahren konnten. Zwei der betroffenen haben sich für eine Gruppe von 8 Leuten um einen Taxibus gekümmert. Bei der Übernachtung in der Berghütte am Teide wurden mir von anderen mehrere Kleinigkeiten an Essen und Trinken angeboten. Und einer der Menschen, mit denen ich mich am besten unterhalten habe, trägt nachts eine Art Beatmungsgerät, wegen starker Schlafapnoe. Hier konnte ich sehen: Leuten denen es nicht so gut geht, sind manchmal die fröhlichsten. Bei der Rückfahrt vom Teide fragte ich mich nach einer Mitfahrgelegenheit durch, um nicht stundenlang auf den Bus warten zu müssen. Ein Urlauberpaar hat zwei junge Frauen und mich mitgenommen.
Auch beeindruckend ist die Freundlichkeit der Einheimischen. Um hier auch Beispiele zu nennen: Als ich mal auf den Bus wartete, kam eine Frau zu mir und sagte, dass die Haltestelle verlegt ist, und ich um die Ecke gehen muss, um den Bus zu erreichen. Ein anderes mal bin ich in einem Dorf außerhalb umgestiegen, und jemand hat mir von sich aus gesagt wo ich hin muss. Eines Abends war ich essen, und einer obdachlosen Frau, die sich auf einer Parkbank vor dem Restaurant schlafen legte wurde vom Personal eine (vermutlich übrige) Pizza gegeben.

Während dem Schreiben des Reviews merkte ich wie das Fazit lauten wird, und woran mich meine Reise bis hierhin erinnert: Es sind oft die kleinen Dinge, die das Leben ausmachen!
Noch zu meinem Reisetempo auf Tenriffa: In 10 Tagen hatte ich 7 Unterkünfte. Also jeweils nur 1 bis 2 Nächte. Hab ich so gemacht, um viele Punkte zu erreichen. War aber im Nachhinein gesehen teilweise zu schnell. Manchmal am nächsten Tag schon wieder weiter zu reisen war etwas stressig und in Santa Cruz wäre ich auch gern länger geblieben. Will ich zukünftig besser machen…

MfG, mit freundlichen Grüßen, die Welt liegt uns zu Füßen… 😉
Patrik