Nachträglicher Einschub: Malia

Von Heraklion ging es weiter Richtung Westen. Zunächst nach Malia, was quasi als nächstgrößere Stadt in Frage kam. Über den Ort hatte ich kurz zuvor gelesen, dass er für sein Nachtleben bekannt ist, was ich mir auch ansehen wollte. Das besagte Nachtleben aus Restaurants, Bars und ein paar Clubs konzentriert sich auf einer Straße. Diese verläuft von der Hauptstraße bis zum Strand. Und außer dieser Straße und dem Strand hat Malia für mich nichts weiter besonderes. Und zudem bietet sich am Strand ein übliches Bild, auf das ich noch eingehe. Nur außerhalb der Kernstadt findet man einen netten kleinen Hafen. Bilder zu Malia hab ich keine brauchbaren und am Hafen hatte ich mein Handy nicht dabei.

Der Palast von Knossos

Zu Knossos will ich nur kurz sagen, das ich es sehenswert finde. Es ist also ok, dass es als must see gehandelt wird. Soweit ich weiß gibt es auf Kreta keine vergleichbare Ausgrabungsstätte. Und wie das so ist mit solchen beliebten Sightseeing-Punkten, hat es natürlich seinen Preis. Jeder muss selbst entscheiden, ob er den Eintritt von 15 € zahlen will.

Agios Nikolaos

In Malia war es am Morgen der Abfahrt bereits etwas windig. In Agios Nikolaos angekommen noch deutlich mehr. Dafür war die hohe Luftfeuchtigkeit verschwunden. Wie ich in Malia schon angedeutet habe, bietet sich auch hier ein immer wiederkehrendes Bild, wie auch in den meisten anderen Orten, die am Meer liegen und touristisch erschlossen sind. Die Strände direkt in der Stadt sind in Abschnitten von den dahinter liegenden Hotels mit Liegen und Schirmen belegt. Dazwischen oder am Rand dieser Abschnitte finden sich auch freie Strand-Bereiche. Strände, die nicht so belagert sind findet man am besten außerhalb der Städte, also dort wo die Gegend weniger oder gar nicht besiedelt ist. Oder natürlich auf kleinen (Halb-)Inseln, wie im nächsten Beitrag zu sehen.

Elounda und Kolokitha Beach

Wie ich im letzten Beitrag beschreiben habe, findet man weniger besuchte Strände abseits der touristischen Strände. So auch in der Nähe von Elounda, ein kleiner Ort außerhalb von Agios Nikolaos. Vor Elounda liegt die Halbinsel Spilonga – auch Kalydon genannt, die bekannt ist für eine gut erhaltene Ruine einer venezianischen Festung. Auf dieser Insel findet man – wiederum  abseits der Festung – einen bzw. zwei kleine Strände, die man am besten zu Fuß oder per Boot erreicht. Über einen etwas unbequem zu fahrenden Weg kommt man auch mit dem Auto hin. Diese Strände sind also etwas abgelegen und klein, aber dafür nicht so überlaufen, zumindest in der Zeit als ich dort war. Klingt jetzt etwa nach Geheimtipp, ist es aber nicht. Im Netz findet man genug darüber, z.B. strand-kolokytha-spinalonga-elounda

Sitia

Sitia ist eine weitere kleine Stadt an der Küste im Nordosten Kretas. Sie ist zu einer Seite wieder von Bergen eingerahmt. Das Wort Berge ist hier vielleicht etwas übertrieben. Es sind eher Hügel, die sich an den Stadtrand anschließen. Bzw. verläuft die Küste  von der Stadt weg in einem Bogen, so dass man vom Hafen auf die gegenüberliegenden Berge schaut. Auch wieder eine schöne Kulisse.

„Schlucht der Toten“ bei Zakros

Da ich zuvor von der Schlucht bei Zakros gelesen hatte, bin ich dann von Sitia aus dort hin. Es gibt auch Busverbindungen, allerdings fährt der Bus nur an Dienstagen, was genau nicht gepasst hat. Also hab ich mir für einen Tag einen Mietwagen genommen. Der Weg vom oberen Eingang bis zum Ende bzw. dem Strand, den man vom Ende aus  erreicht, ist eine ca. 2 stündige Wanderung. Also eine eher kleine Schlucht, zumindest im Vergleich zur Samaria Schlucht, die ich später noch besucht habe. Für den Rückweg kann man dann einen Weg wählen, der außen herum und ein Stück am Rand der Schlucht entlang führt. So bekommt auch nochmal einen tollen Blick von oben.

Ierapetra

Auf dem Weg von Sitia nach Ierapetra ist der Bus wieder durch das bergige Inland Kretas gefahren. Solche schönen Ausblicke hatte ich vorher auch schon, aber diesmal waren es die besten. Bilder aus dem fahrenden Bus und hinter der Fensterscheibe sind leider fast nie zu gebrauchen, zumindest nicht die, die mein Handy gemacht hat. In dem kleinen Ierapetra selbst findet man zunächst wie üblich Strände und eine Promenade. Aber im Kern ist es ein sehr authentischer Ort. Hier gibt es kleine Gassen mit ursprünglichen Häusern. Auch beeindruckend, da man hier sehen kann wie die Griechen tatsächlich leben.
Gerne hätte ich mir außerhalb der Stadt noch den sogenannten Long-Beach, oder auch den Ort Myrtos angeschaut. Nur gab es dorthin wenige und zu unpassenden Zeiten Busfahrten. Vermutlich soll z.B. Myrtos ein ruhiger Ort bleiben, als was er gerne beschrieben wird.
Eigentlich wollte ich im Süden der Insel weiter Richtung Westen reisen. Allerdings gab es hierfür keine Busverbindung. Also konnte ich nur, um weiter in die geplante Richtung zu kommen, zurück nach Iraklio im Norden fahren, und von dort weiter nach Rethymno.

Nachträglicher Einschub: Rethymno

Wie gesagt kam es in Ierapetra also zunächst zu der Planänderung, statt im Süden weiter nach Matala zurück in den Norden und nach Rethymno zu reisen. Von dort hätte ich zwar nach Matala fahren können, allerdings nicht mehr am gleichen Tag, wodurch ich eine Nacht hier gebucht hatte. Und zwar nun zum ersten Mal in einem Hostel auf Kreta.
Wer Hostels kennt, der braucht natürlich keine Erläuterung. Nur kurz etwas zum sogenannten ‚Hostel-Vibe‘. Man befindet sich dort ja unter mehr oder weniger gleich gesinnten Menschen. Soll heißen, günstig übernachten ist das eine. Hinzu kommt die meist zentrale Gemeinsamkeit auf Reisen zu sein, ob kurz- oder langfristig. Und dadurch kommt man In Hostels bekanntlich easy mit anderen Leuten in Kontakt. Viele haben einfach Interesse sich auszutauschen. Dies erlebt man in Unterkünften wie Hotels und dergleichen nicht. In dieser Beziehung eine willkommene Abwechslung. Nur sind die Ausstattungen wie zu erwarten von unterschiedlicher Qualität. So hatte ich in diesem Hostel eine durchgelegene Matratze erwischt. Durch die bisherigen Einzelunterkünfte war ich schon eher verwöhnt. Und daher war ich dann auch wieder geneigt solche zu suchen. Zum einen dies, und zum anderen gibt es auch sehr wenig Hostels auf Kreta.
In Rethymno war es quasi seit Beginn der Reise tatsächlich zum erstem mal wieder wolkig und auch etwas kühler. Da ich dort nur die eine Nacht verbracht habe, gibt es sonst nicht viel zu berichten. Was natürlich auffällt, ist das die Stadt bzw. die Altstadt sehr voll mit Touristen ist. Besonders im Vergleich zu den kleineren Städten , die ich vorher besucht habe. Auch ein weiterer Grund am nächsten Tag weiter zu reisen. Aufgrund der verbleibenden Zeit, hatte ich entschieden nicht mehr so weit in den Süden nach Matala zu reisen, sondern in das näher gelegene Plakias.

Plakias & außerhalb davon

Plakias ist zwar auch wieder ein touristischer Ort, aufgrund seiner Lage in einer Bucht und den vorgelagerten Stränden. Aber er ist eher klein und weniger voll, zumindest außerhalb der Hauptsaison. Und die Kulisse in der Bucht hat mir hier am besten gefallen. Diese ist gerade bei der Wanderung außerhalb des Ortes gut zur Geltung gekommen. Nach einem Tageausflug zum nahegelegenen Palmenstrand – Bilder unten, habe ich mir in Plakias noch einen Tag des Nichtstuns gegönnt. Eine kleine Phase der Entspannung hab ich auch gebraucht, da es sich doch etwas stressig angefühlt hat, in relativ schnellem Tempo durch die bisherigen Orte zu reisen. Danach ging es wieder über Rethymno weiter in den Nordosten Kretas nach Chania.