Update und Livestream

Mehr oder weniger versuch ich wöchentlich ein Update zu geben. Wenn‘s mal länger dauert, liegt‘s daran, dass sich nicht viel getan hat. So wie letzte und diese Woche auch wieder. Bei der Geschichte mit der Videokonferenz kam inzwischen die Absage, nachdem ich nachgefragt hatte. Als ‚Trost‘ haben die mir einen Empfehlungscode für eine paar Jobportale geschickt. Heißt, wenn ich mich dort für einen Job bewerbe kann ich diesen Code verwenden, und damit würde eine Empfehlung ausgesprochen werden. Was auch immer das genau bedeutet. Auf den ersten Blick hab ich dort nichts Passendes gefunden. Die Suchfunktionen sind auch nicht besonders komfortable. Momentan glaub ich nicht, dass ich dies weiter verfolge.
Bei der Entwickler-Stelle hieß es, dass es Anfang Mai eine Rückmeldung geben soll, ob es weiter geht. Genauso soll es ggf. Anfang bis Mitte Mai bei der Stelle, mit dem geplanten persönlichen Gespräch, weiter gehen. Ich will hier inhaltlich noch nicht weiter ins Detail gehen, da es sich im Zweifelsfall auch ganz schnell wieder erledigt hat. Allerdings will ich erwähnen, dass es bei dem Vorstellungsgespräch eben um einen Job im Online Marketing geht. Und ich daher schon sehr interessiert wäre.
Also aktuell sind es noch „zwei Eisen im Feuer“. Ansonsten kamen auch noch ein paar weitere Absagen in den letzten Tagen. Aber gleichzeitig schreibe ich auch immer wieder neue Bewerbungen. So dass ungefähr immer die gleiche Anzahl gerade aktiv sind. Zuletzt hab ich eine kleine Offensive auf Trainee-Stellen gestartet. Diese sind, wie schon mal gesagt, eher für (Hochschul-)Absolventen gedacht. Aber zum Teil auch offener gehalten. Bei den Stellen, bei denen nicht eindeutig ‚alle‘ willkommen sind, schreibe ich erstmal eine E-Mail. Und erfrage, ob es Sinn macht sich als „Quereinsteiger“ zu bewerben. Dann bekommt man eine Info, und brauch sich ggf. gar nicht erst die Mühe zu machen. Fazit für heute: Irgendwie geht’s weiter …
Neben dem ganzen Bewerbungs-Kram mal was anderes. Wen es interessiert: Ich hab mir gedacht, da es ja zurzeit ein mega-Trend ist, auch mal so einen DJ-Livestream zu machen. Also kurz und knapp: einfach über YouTube, etwas kurzfristig heute Abend (Donnerstag 30. April) ab 21 Uhr. Ich werde hier kurz vorher dann den Link posten, und auch über WhatsApp(gruppen) u.ä. verteilen. Wer Zeit und Lust hat, darf gerne rein schauen/hören. Ich freue mich drauf …

https://youtu.be/LGSrZrSK1xI

Das nächste Videogespräch steht an

Ist nicht sehr viel passiert die letzte Woche. Wie gesagt habe ich mich zuletzt auf ein paar Trainee-Stellen im Online Marketing konzentriert. Um Genau zu sein, sind hier aktuell sechs Bewerbungen rausgegangen. Auf diese kamen auch direkt schon drei Absagen zurück. Ein normaler Schnitt, dass einfach die Hälfte oder mehr zu gar nichts führt. Ansonsten schreibe ich – wie auch schon erwähnt –  hin und wieder Firmen bzgl. verschiedener Stellen und Quereinstieg an. Bei den Trainee-Stellen kam zuletzt dreimal die Antwort, dass gewisse Vorkenntnisse nötig sind. Also mehr als nur theoretisches Grundwissen. In diesen Fällen hab ich von einer Bewerbung abgesehen.
Eine erfreuliche Nachricht hab ich aus München bekommen. Bei einer Trainee-Stelle, auf die ich mich Mitte April beworben hatte, will der Geschäftsführer in den nächsten Tagen ein Videogespräch mit mir führen. Also heißt es gerade vorbereiten. Worauf ich mich vorbereite sind im Prinzip zwei grobe Themenblöcke. Einerseits wird immer gern nach dem Werdegang gefragt. Also was man in der Vergangenheit gemacht hat und warum. In diesem Zusammenhang hab ich aus den letzten Gesprächen gelernt, dass im Detail gerne nach Wechselgründen gefragt wird. Also in meinem Fall, warum ich Ende 2015 bzw. Anfang 2016 zu Möller in Fulda gegangen bin. Und natürlich warum ich drei Jahre später diese Firma wieder verlassen habe. Hier kann ich gut darauf eingehen, dass ich mir eine Auszeit genommen habe. Im zweiten Themenblock geht es um die Gründe für den Wechsel ins Online Marketing usw., und warum nicht mehr zurück in die Entwicklung. Aufgrund des Branchenwechsels, und da ggf. ein paar Vorkenntnisse gewünscht sind, wird vermutlich nach vorhandenem Wissen gefragt. Hier kann ich nur hoffen, dass mein rein theoretisches Wissen durch Einlesen ausreicht. Klassisch muss man natürlich auch mit der Frage rechnen, warum es das entsprechende Unternehmen sein soll. Auch beliebt, die Frage nach den Zukunftsvorstellungen. Hier bin ich etwas gespalten, aber ehrlich zu sein macht wohl den meisten Sinn. Soll heißen, neben dem Wunsch nach mehr Freiraum was den Arbeitsort betrifft, ist es für mich ein „Ausprobieren“. Also weiß ich noch nicht, wo ich in 2, 3 oder 5 Jahren stehen werde. Klar, mich reizt das Online Marketing sehr, und wenn‘s gut läuft mach ich das auch ’ne ganze Weile. Es könnte aber auch sein, dass ich feststelle ‚ist doch nicht mein Ding‘. So in der Art werde ich mich da verkaufen.
Also diese Vorstellungsgespräche haben in gewisser Weise immer die gleichen Inhalte. Auf die genannten Punkte kann und sollte man sich vorbereiten. Und ansonsten kommen so gut wie immer Fragen, mit denen man nicht gerechnet hat. Ich werde über den Ausgang berichten …

Erstes kommt es anders…

Letzte Woche hatte ich das Videogespräch mit dem Geschäftsführer in München. Und als hätte ich es vorher geahnt, kam es mal wieder anders als gedacht. Zwar  begann es zunächst wie üblich, indem  er sich und das Unternehmen vorgestellt hat. Danach ging es aber schon eher ungewöhnlich nur mit der Frage bzw. Aufforderung an mich weiter „Erzählen Sie einfach das über sich, was Sie mir sagen wollen“. Also erstmal völlig ohne Anhaltspunkt. An der Stelle habe ich klassisch über meinen Werdegang gesprochen, und warum ich jetzt Online Marketing machen will. Also das, worauf man vorbereitet ist. Allerdings war das inhaltlich nicht konkret das, was er hören wollte. Denn anschließend kam eine andere quasi zentrale Frage von ihm. Und natürlich eine, mit der ich nicht gerechnet hatte. Seine Fragestellung war „Was sind Sie menschlich für ein Typ?“, oder anders formuliert sagte er „Wie ticken Sie?“. Und darauf wusste ich aus dem Stehgreif nicht wirklich, was ich antworten sollte. Nach einem Moment überlegen hab ich etwas zu meinen Hobbys gesagt. War aber auch nicht das, was er hören wollte. Er formulierte dann noch eine andere Frage, die auf das gleiche abzielte. Und zwar „Aus welchem Grund oder mit welcher Intention sind Sie in die Auszeit gegangen?“. Hierzu habe ich sinngemäß gesagt, dass ich dem stumpfen Arbeitsalltag entfliehen wollte, und ich auf meinen Reisen quasi „von Tag zu Tag“ gelebt habe. Bin mir unsicher, ob ihn das zufrieden gestellt hat.
Da ich mich thematisch mehr auf berufliche Inhalte vorbereitet hatte, konnte ich im weiteren Gesprächsverlauf einige theoretische Grundlagen zum Online Marketing erläutern. Schwer zu sagen, ob das gut ankam, da in dem Zusammenhang die Bemerkung fiel „Fachlich kann man alles lernen“. Er wollte wieder mehr darauf hinaus „passt der Bewerber menschlich zu uns?“. In dem Zuge erwähnte er noch, dass im Unternehmen Menschen mit sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten arbeiten. Wobei man auch sagen muss, dass es eine kleine Agentur ist, mit ca. 15 Mitarbeitern. Andere Firmen schreiben sich ja das Schlagwort „Diversity“ groß auf die Fahne. Aber auf der Homepage dieser Agentur ist keine Rede von sowas. Nun gut, auf jeden Fall war diese Frage nach dem menschlichen  ggf. der Punkt an dem ich gescheitert bin. Im Nachhinein dachte ich, dass die Fragen evtl. darauf abgezielt hat, ob und wie ich mich verkaufen kann. Das wäre mir dann allerdings auch nicht gelungen. Bleibt noch zu hoffen, dass ich mit etwas Fachwissen überzeugen konnte.  
Auch eher ungewöhnlich ging das Gespräch zu Ende. Er formulierte zunächst offen „Wir telefonieren in zwei Wochen wieder“. Da bin ich dann proaktiv geworden, und habe gesagt, dass ich mich wieder melde. Man kennt das ja normalerweise andersrum, dass gesagt wird „Wir melden uns bei Ihnen“. Ggf. konnte ich hier noch etwas punkten. Der nächste mögliche Schritt wäre dann ein persönliches Gespräch in München. Also wie so oft, bin ich auch hier mal wieder mit gemischten Gefühlen rausgegangen. Ich melde mich mit Neuigkeiten zu diesem Fall wieder…

Gutes Feedback

Heute hatte ich das angekündigte Feedback Gespräch per Telefon mit der Agentur in München. Darauf will ich auch nochmal etwas ausführlicher eingehen, da es sehr interessant war. Wie ich beschrieben hatte, war der Geschäftsführer sehr auf Persönlichkeit fokussiert, worauf ich nicht wirklich antworten konnte. Und damit habe ich mich in den vergangenen Tagen beschäftigt, um hierauf in dem Telefonat nochmal einzugehen. Mir ist dazu eingefallen, dass ich meine persönliche Eigenschaften (auch als Soft-Skills bezeichnet) hervorhebe, die ich in meiner Bewerbung ja genannt habe. Denn diese schreibt man ja rein, um sich von der Persönlichkeit her als geeignet zu präsentieren. Da das natürlich nichts Neues ist, habe ich noch beschrieben, dass mich diese Eigenschaften auch privat ausmachen. Dinge wie teamfähig, kommunikativ, motiviert, lernbereit, freundlich, zuverlässig.
Nach dem Motto „erzählen sie mir, was Sie wollen“ hat Er mich dies in einem kleinen Monolog ausführen lassen. Danach ist Er recht ausführlich darauf eingegangen, dass ihm die Darstellung menschlicher Aspekte von mir in dem ersten Gespräch gefehlt hat. Und auf zwei wesentliche Gründe, warum ihm dies so wichtig ist. Wie er schon angedeutet hatte, wird in der Unternehmenskultur tatsächlich viel Wert auf Persönlichkeit gelegt. Sowas liest man ja häufig in Stellenanzeigen, aber ich hatte noch nicht erlebt, dass dies im Bewerbungsprozess ein solch zentrales Thema ist. Und offensichtlich auch im Arbeitsalltag gelebt wird. Den zweiten Grund hatte ich schon vermutet. Es geht dabei auch darum sich verkaufen zu können. Also das, was mich eben als Person ausmacht, oder auch Erfahrungen, die ich gemacht habe, gut darstellen zu können. Dies zielt letztlich darauf ab, wie selbstbewusst ein Bewerber ist.
Er sagte noch, dass er mir fachlich viel zutraut, dass ich fähig bin alles nötige zu lernen, und auch gewissenhaft und genau arbeite. Die Tatsache, dass ich diesen neuen beruflichen Weg gehe, rechnet er mir auch hoch an. Aber da eben bei den relevanten Fragen zu wenig kam, kann er sich eine Zusammenarbeit nicht vorstellen. Immerhin hat er sich die Zeit für die Ausführungen genommen. Und ich fand das auch ein guten Feedback. Denn es sind wieder neue Punkte, die ich mitnehme und in den nächsten Gesprächen besser machen kann. Abschließend sind von Ihm noch die Worte gefallen „verbiegen Sie sich nicht“. Dies bestätigt natürlich, was im Zusammenhang mit Persönlichkeit und Jobsuche immer gilt, und was ich mir auch denke. Sei du selbst, denn nur wenn man sich wohl fühlt macht man seine Arbeit gut, und arbeitet auch gerne.
Da der Text schon lang genug geworden ist, gehe ich nächstes Mal auf andere Entwicklungen ein …

Und sonst ?

Neben der Geschichte mit München haben sich in der Zwischenzeit noch ein paar andere Dinge getan. Wie üblich kamen hier und da Absagen rein. Daneben gab es allerdings drei weitere positive Entwicklungen. Einmal hat mir eine Agentur aus Berlin eine Einladung zu einem Videointerview geschickt. Und zum anderen hab ich inzwischen gleich zwei Termine zu echten Vorstellungsgesprächen. Bei der Stelle im Online Marketing, bei der das Gespräch  ja schon länger angekündigt war, wurde nun ein Termin ausgemacht. Und auch bei der Entwicklerstelle im Bereich Medizintechnik bin ich zu einem Gespräch vor Ort eingeladen worden.
Es gab zwischenzeitlich noch einen kleinen Ausflug in den Bereich Konstruktion. Und zwar hatte ich über einen Freund schon vor längerem Kontakt zu jemandem, der als Freelancer arbeitet. Bei dem hatte ich mich mal informiert, als ich auch über freiberufliches Arbeiten nachgedacht hatte. Hatte mich dann aber vorläufig dagegen entschieden. Vor kurzem hat der Bekannte mich nochmal kontaktiert, da er jemand in der Verwandtschaft hat, der Projekte an freiberufliche Konstrukteure vergibt. Denn dieser hat jemanden für ein spezielles Projekt gesucht. Ein etwas  abgefahrener Kontakt – über drei Ecken, wie man so schön sagt. Aber letztlich hab ich ja mit dem Mann selbst telefoniert. Aber es ist nichts weiter daraus geworden, da es inhaltlich nicht ganz gepasst hat und ich eben noch keine freiberuflichen Erfahrungen habe. Aber wie ich schon zu Beginn der Jobsuche gesagt habe, wäre das ein alternativer Weg.
Und dann hab ich kürzlich auch mal einen Anruf von meiner Arbeitsvermittlerin von der Arbeitsagentur erhalten. Das war tatsächlich der erste Anruf nach fast 2,5 Monaten, nachdem ich mich dort wieder arbeitslos gemeldet hatte. Die stecken halt auch noch im Chaos wegen Corona. Normalerweise melden die sich natürlich deutlich schneller, und dann stehen persönliche Termine alle 4 – 6 Wochen an. Aber ich bin nicht böse drum. Sie sagte mir auch, dass noch unklar ist wann es wieder persönliche Termine gibt. Verständlicherweise hat man sich gerade um wichtigeres zu kümmern. Inhaltlich haben wir die üblichen Dinge besprochen. Mein Profil, mein Stellengesuch und meine Aktivitäten. Achso, während der besagten 2,5 Monate hatte ich vom Amt genau einen Stellenvorschlag bekommen. Und das war die Stelle, bei der nun ein Vorstellungstermin ansteht. Ich hatte ihr gesagt, dass ich auch im Online Marketing suche. Die Antwort darauf war quasi, dass es schwer sei da einen Einstieg zu finden. Und weiter ist sie da nicht drauf eingegangen. Soll heißen, das Amt sucht nur in dem bisherigen Bereich weiter. Die machen sich da wohl gerade nicht mehr Stress als nötig. Wie mir als neuer Service angeboten wurde, hab ich dann noch zugestimmt, dass mir passende Stellen nun (unverbindlich) per Email zugesendet werden. Wann sie sich wieder melden wird konnte sie nicht sagen. Ergo, die sind bei jemandem wie mir zurzeit recht umgänglich drauf, was mir ja nur recht ist.
Demnächst melde ich mich wieder mit Ergebnissen der anstehenden Gespräche…

Berlin Calling ;)

Ehrlich gesagt hänge ich gerade etwas hinterher. Ein Teil der angekündigten Sachen ist bereits gelaufen. Also berichte ich gerade mal ein wenig häufiger, um auf den aktuellen Stand zu kommen. Vergangenen Freitag stand das Video-Interview mit Berlin an. Hier war ich mit zwei Account-Managern, der Anke und dem Michael, im Gespräch. Mitglieder des Teams in dem ich arbeiten würde. Die beiden haben direkt mit dem ‚Du‘ begonnen, was die Atmosphäre etwas lockerte. Zunächst wurde die Stelle vorgestellt, noch etwas ausführlicher als in der Anzeige. Wie sie sagten, spricht man intern von einem Technical-Account-Manager (TAM), was sich ja ganz gut anhört. Dann folgte im Prinzip die Frage, was ich denn über das Unternehmen weiß. Klar konnte ich mit dem antworten, was man über die Homepage erfährt. Im Wesentlichen betreibt die Agentur Messungen der Sichtbarkeit von Online-Werbeanzeigen, also meistens Banner oder Videos. Im Groben geht’s darum wie lange eine solche Werbung angesehen wird, und welchen Effekt  das für den Werbetreibenden hat. Da nicht viel von deren Seite hinzugefügt wurde, konnte ich da wohl ausreichend viel dazu sagen. Danach sollte ich von mir erzählen. Da hab ich mit meinem Werdegang begonnen, etwas über’s Reisen erzählt, und dargestellt warum ich ins Online Marketing wechseln und in dieser Firma arbeiten möchte. Aber leider habe ich zu wenig zu persönlichen Eigenschaften gesagt, wie ich es eigentlich aus dem letzten Gespräch gelernt hatte. Was mir an solchen Selbstbeschreibungen schwer fällt, sind die längeren Monologe. Aber wahrscheinlich sollte man das einfach machen, wenn man nicht unterbrochen wird. Zwar kamen dann noch Fragen zur Persönlichkeit, wie z.B. zur Teamfähigkeit. Allerdings hab ich da auch nicht geschaltet und mehr von meinen Eigenschaften erzählt.
Da es in dem Job auch um Kundenkontakt geht, kam dann die Frage nach Erfahrungen in dem Bereich. Damit hatte ich gerechnet und konnte da meiner Meinung nach auch gut antworten. Dann wurde – wie man es oft erlebt – das Können in Englisch getestet. Also sollte ich etwas zu einem Thema in Englisch sagen. Dabei hab ich gemerkt, dass man mir durch eine Pause, die Chance gegeben hat proaktiv auf Englisch umzuschalten. Sprich Eigeninitiative zu zeigen. Leider hab ich etwas zu lang gewartet. Ähnlich war es schon, als das Thema über meine Person zu erzählen aufkam. Durch eine Pause auf der Gegensete war mir klar, dass das jetzt kommt. Da hätte ich genauso proaktiv damit anfangen können, habe aber auch zu lang gezögert. Also ein weitere Punkt, den ich klar besser machen kann. Zum Ende hin haben die beiden noch über allgemeine Punkte, wie Benefits, Firmenevents und meine Gehaltsvorstellung gesprochen. Dann sind sie auf Fragen meinerseits eingegangen. Hier hatte ich mir erst kurz vor dem Gespräch etwas notiert, und nachher gemerkt, dass ein paar Punkte gefehlt haben. Also Rahmenbedingungen, wie Arbeitszeitmodell und ähnliches, aber evtl. nicht schlimm. Abschließend gab es den Ausblick, dass es nach Rücksprache mit den Chefs ggf. einen persönlichen Termin in Berlin – in Verbindung mit einem Probearbeiten – geben wird.
Zusammenfassend war es mal wieder durchwachsen. Und wie ich erneut feststellte, ist es schwierig die Leute richtig einzuschätzen. Diesmal kamen die zwei eher locker rüber – auch durch das Duzen – Anke mehr als Michael. Aber letztlich konnte ich nach dem Gespräch nicht einschätzen ob die Rückmeldung positiv ausfallen wird, oder nicht. Nach nur fünf Tagen, und da lag das Pfingst-Wochenende dazwischen, kam dann die Absage. Also war vermutlich die fehlende Eigeninitiative ein Knackpunkt. Na gut, so kann‘s gehen, als nächstes kommt ein persönlicher Vorstellungstermin, übrigens in Halle (Saale) …

Schlecht performt

Nun war es also soweit, das zweite echte Vorstellungsgespräch seit dem im Februar in Hamburg. Allerdings hatte ich in Halle wohl einen schlechten Tag erwischt. Da ich echt Bock hatte auf den Job hatte, war ich ganz schön nervös. Und dadurch hab ich unnötige Fehler im Gespräch gemacht, die mir schon gleich oder hinterher noch aufgefallen sind. Ich hab mit dem Geschäftsführer und dem Teamleiter dort gesprochen. Wie mir zuvor schon am Telefon gesagt wurde, ist man dort sofort mit dem Du eingestiegen. Was die Situation schon etwas auflockerte, aber mir nicht wirklich die Nervosität genommen hat. Fast ausschließlich hat Martin, also der Chef, mit mir gesprochen. Alex, der Teamleiter, hatte gar keine Fragen an mich. Er hatte nur zu Beginn ein paar Sachen erzählt, die womöglich fehlerhaft waren, wie mir im Nachhinein bewusst geworden ist. Da ich aber im Gespräch keine entsprechende Anmerkung gemacht hab, war für ihn die Sache ggf. gleich erledigt. Also schon der erste Fehler. Im weiteren Verlauf hab ich gefühlt nicht wirklich gut auf die Fragen von Martin geantwortet. Zunächst sollte ich klassisch etwas zu meinem Werdegang sagen. Hab ich zunächst in Kurzform gemacht, da ich das Thema nicht lang behandelt wollte. Dazu kam die Zwischenfrage, was ich denn genauer gemacht habe. Um es zu beschreiben, bin ich etwas im Detail auf medizinische Geräte eingegangen. War vlt. einerseits nicht gut, da es bei dem Unternehmen um einen Online-Shop für alltägliche, wenig komplexe Artikel geht. Andererseits vlt. doch gut, da es ja um Marketing geht. Oder ich hätte besser über Dinge sprechen sollen, die auch für den neuen Job relevant sind. Keine Ahnung was die beste Antwort war oder gewesen wäre. Danach kam das Gespräch auf meine Auszeit, was mir recht war. Denn für dieses Thema hatte ich mir überlegt auf persönliche Eigenschaften einzugehen. Einmal hab ich ja selber erst gelernt, dass die eigene Persönlichkeit nicht zu vernachlässigen ist. Und dieser Arbeitgeber scheint auch Wert darauf zu legen. Also konnte ich in Verbindung mit dem Reisen zwei drei Eigenschaften nennen, die hoffentlich gut ankamen. Das heißt mein Hang zum Planen, aber auch die Entdeckungslust und Spontanität. Auf die Nachfrage, was ich den aus dieser Zeit mitgenommen habe, hab ich eher flach geantwortet, dass ich Teile anderer Kulturen kennen gelernt hab. Speziell in Thailand, was ich am Beispiel Streetfood erklärt habe.
Eine andere Frage – die auch mal gern gestellt wird – war, was ich von meinem zukünftigen Job erwarte. Ich hatte mir Gründe überlegt, warum es diese Firma sein soll. Ich hab Zweifel, ob das die passende Antwort war. Denn ich bin auf die Sachen eingegangen, die auf der Homepage oder in der Stellenanzeige stehen. Also Thema kollegiales Miteinander, Teamarbeit und Wissensaustausch. Ich wollte klar machen, dass ich mich in der Unternehmenskultur voll wiederfinde. Was ja grundsätzlich gut ist, wie ich denke. Aber als ich das so offensichtlich gesagt habe, hatte ich das Gefühl, dass es nicht überzeugend rüber kam, oder nicht das war, was man hören wollte.
Gegen Ende des Gesprächs hab ich noch versucht zu erklären, dass mir Kommunikation wichtig ist. Und das ich mich selbst auch als kommunikativ bezeichne. Darauf kam die Bemerkung, dass kommunizieren wichtig sei, es aber auch auf Inhalt ankommt. Daraus kann ich nur schließen, das ich wohl viel geredet hab, es aber am inhaltlichen gemangelt hat. Wenn ich’s mir recht überlege, war das ggf. tatsächlich so. Zwei Tage vor dem Gespräch wurde mir gesagt, dass ich die schlechte Angewohnheit habe nicht auf den Punkt zu kommen. Hab ich versucht zu vermeiden dieses Mal. Hat vermutlich nicht geklappt, und/oder ich hab eben inhaltlich danebengelegen.­
Einen richtig großen Fehler hab ich noch im Gespräch gemacht. Dabei hatte ich die Erfahrung bereits gemacht, und wollte eigentlich anders antworten. Denn es kam wieder die Frage, warum ich nicht mehr in meinem bisherigen Beruf arbeiten will. Und da ich den Grund der ‚Neuorientierung‘ schon vorher genannte hatte, hab ich hier wieder den Wunsch nach mehr Flexibilität geäußert. Das kam nicht gut an, glaube ich, da es relativ unkommentiert gelassen wurde.
Wie mir nach dem Gespräch schon klar war, kam auch drei Tage danach die Absage. Was ich hieraus mitnehmen kann, ist im Wesentlichen, Nervosität zu vermeiden. Denn das hat mir vermutlich meine Performance versaut. Ich war nicht konzentriert genug, so dass ich falsche Sachen gesagt habe. Und da ich eh schon nicht gut in spontanen Antworten bin, hab ich dabei auch schlecht ausgesehen. Also bleibt mir nur, es im nächsten Gespräch besser zu machen. Und das steht ja schon kurz bevor …

Halle und Livestream die Zweite

Heute nur zwei Dinge in aller Kürze:

  1. Hab noch ein paar Impressionen aus Halle (Saale) mitgebracht, siehe unten.
  2. Kommenden Mittwoch um 22 Uhr starte ich wieder einen Livestream. Diesmal gibt’s mehr Techno 😉 . Den Link dazu stell ich kurz vorher wieder hier rein und verteile ihn auch per WhatsApp und so. Hoffe YouTube spielt da wieder ne Weile.

https://youtu.be/o8mIvZ2Na_g

Update 13.06.2020:
Diesmal lief der Stream leider nicht so flüssig. Das Bild ruckelte teilweise und ab ca. einer Stunde kam es zu größeren Unterbrechungen. Also besonders der Ton hatte dann komplette Lücken. Warum das Bild dieser Probleme hatte weiß ich nicht, denn die Einstellungen waren genauso wie beim letzten Mal. An den Unterbrechungen bei der Musik war ich selbst schuld, wie mir danach klar wurde. Wie man hört, kommen die Lücken eigentlich immer bei Übersteuerungen. Und dies wurde durch den Mixer verursacht, der zwischen Controller und PC hing. Denn – wie ich vorher auch noch nicht wusste – schaltet der Mixer bei Übersteuerung für eine gewisse Zeit das Signal ab. Ich hatte das Signal zwar optisch überwacht, aber die Übersteuerung produziert der Mixer selber, ohne dass man sie sieht. Hätte mir auch gleich klar werden können, denn im Lauf des Streams hab ich das Signal lauter gedreht. Naja bis zu einer Stunde kann man die Musik auf jeden Fall störungsfrei hören. Danach eben mit ein paar Lücken, die am Ende häufiger auftreten.

Zum ersten Mal zweite Runde

Ein paar Tage nach dem Gespräch in Halle(Saale) folgte ein weiteres Gespräch in Ilmenau. Eine Stadt im Süden Thüringens, etwas mehr als 100 km von meinem Zuhaue entfernt. Hierbei ging es nun um die Stelle als Entwickler im Bereich Medizintechnik. Also quasi genau das, was ich vorher auch gemacht habe. Und wie ich glaube schon mal gesagt zu haben, bin ich jetzt nicht so scharf auf den Job. Und genau aus diesen beiden Gründen, bin ich schon mal entspannter in dieses Gespräch rein gegangen. Soll heißen, einmal hab ich mich besser vorbereitet gefühlt, da ich natürlich die beruflichen Inhalte besser beherrsche. Zweitens hab ich mir nicht diesen Druck gemacht, dass es gut laufen muss, weil ich den Job gern haben möchte.
Der Gesprächsablauf war dann erneut anders als wie ich es bisher erlebt hatte – zumindest in der jetzigen Bewerbungsphase. Die Gesprächspartner waren der Personaler und der Teamleiter für die zu besetzende Position. Klassisch wurde das Unternehmen und die Position beschrieben, wobei das eher knapp ausfiel. Danach hat der Teamleiter erstmal recht ausführlich ein paar betreffende Produkte beschrieben und auch zwei Exemplare gezeigt. Es ging hierbei um Instrumente für einen OP-Roboter. Während der Beschreibung und der Vorführung der Produkte habe ich zu Punkten, zu denen mir etwas einfiel, Anmerkungen gemacht oder Fragen gestellt. Z.B. zu Materialien oder Funktionalitäten. Also war es zu Beginn eine fachliche Einführung und zum Teil entspannte Unterhaltung. Danach kam wie zu erwarten das Gespräch wieder auf meine Person, sprich ich war an der Reihe über mich zu erzählen. Nur wurde das Thema gleich gezielt auf berufsbezogene Kenntnisse gelenkt. Also habe ich – wie man so schön sagt – aus dem Nähkästchen geplaudert. Über die Dinge aus meinem Berufsleben, die ich mir zurechtgelegt hatte oder auch spontan eingefallen sind. Zwischendurch oder nachdem ich mit meinen eigenen Erläuterungen durch war, hat der Teamleiter noch weitere fachspezifische Fragen gestellt. Diese konnte ich gefühlt passend beantworten.
Im Gegensatz zu den letzten Gesprächen, wo es beruflich gesehen um Neuland ging, ist diesmal nicht ein Wort zu persönlichen Eigenschaften gefallen. Wenn ich mich recht erinnere war das bei früheren Gesprächen, die in dem gleichen oder ähnlichen Berufsfeld lagen, auch so. Da kann ich aktuell klar das Fazit ziehen, das bei Vorstellungsgesprächen im Bereich Entwicklung/Konstruktion nicht die Persönlichkeit des Bewerbers hinterfragt wird. Da stell ich mir die Frage(n): Wird darauf bewusst kein Fokus gelegt? Oder ist die fachliche Kompetenz und die Fähigkeit dies rüberzubringen – also das „sich verkaufen können“ – schon Aussage genug zur Persönlichkeit? Mir hat kürzlich jemand gesagt, dass es im Prinzip immer um das ‚sich verkaufen‘ geht. Dies kann ich inzwischen nachvollziehen. Denn die Gespräche, in denen das nicht geklappt hat, waren auch ohne Erfolg. Diesmal bin ich mit einem deutlich besseren Gefühl rausgegangen.
Das Gespräch war an einem Freitag, und am Montag danach hab ich den Rückruf bekommen, dass ich zu einem zweiten Termin eingeladen bin. In dem nächsten Gespräch geht es darum zu einer Aufgabe meinen Lösungsweg und das Ergebnis zu präsentieren.  D.h. drei Tage vorher wird mir eine Aufgabe zugesendet, zu der ich dann eine ca. 20-minütige PowerPoint halten soll. Man sagte mir es wird dabei um ein Konzept und eine Materialfrage gehen. Ich bin mal gespannt und werde wieder berichten …

Das lief doch wieder gut

In Ilmenau hatte ich es also in die zweite Runde geschafft. Wie angekündigt wurde mir dann genau zwei Tage vorher – also nicht wie erst gesagt drei Tage – die entsprechende Aufgabe zugeschickt. Man wollte anscheinend sehen, was ich in den theoretisch bis zu 48 Stunden Zeit zustande bekomme. Die Aufgabe war wie zuvor beschrieben eher rein konzeptionell, bzw. war der Fokus teilweise auf die Herangehensweise gelegt. Um es etwas konkreter zu beschreiben: Das Problem: An einem Greif-Instrument für einen OP-Roboter kommt es zum Eindringen von Blut. Und die Fragstellung dazu: Was sind mögliche Ursachen? Und Wie lässt sich das Problem beheben? Wobei sich die zweite Frage nochmal in mehrere untergeordnete Fragen aufteilte. Da wie gesagt auf die Herangehensweise direkt verwiesen wurde, hab ich erstmal grundsätzliche Überlegungen angestellt. D.h. man konnte zunächst mehrere Stellen am Instrument festmachen, an denen Blut eintreten kann. Und da die Aufgabe war, eine relativ kurze und prägnante Präsentation zu erarbeiten, habe ich nur eine der möglichen Stellen weiter betrachtet. Als weitere Einschränkung, der Übersicht wegen, habe ich mich auch nur auf gewisse Fragen konzentriert. Also hier eine Priorisierung vorgenommen. Ansonsten habe ich wie gefordert mögliche Ursachen aufgeführt und mir Lösungsansätze zu dem Problem überlegt. Dies waren dann wirklich nur Konzepte, da es für ein weiteres Vorgehen keinerlei technische Angaben gab. Zu mehr wäre ich in den zwei Tagen auch nicht gekommen, und den Rahmen der beabsichtigen Präsentation hätte es auch gesprengt.
Durch mein Vorgehen die genannten Einschränkungen zu machen, habe ich vermutlich gezeigt, dass ich eine strukturierte Arbeitsweise beherrsche. Die Lösungsansätze waren alle nicht die perfekten. D.h. es gab immer Nachteile, mitunter welche, deren Umsetzung fast nicht möglich sind. Diese Nachteile habe ich allerdings gleich mit aufgeführt. Also ich denke damit hab ich einen gewissen Einfallsreichtum gezeigt, und gleichzeitig den realistischen Blick bzw. das technische Verständnis. Letztlich hat den beiden, also wieder der Personaler sowie der Abteilungsleiter, die Präsentation und meine Inhalte gut gefallen. Im Nachgang habe ich mit dem Abteilungsleiter noch etwas über die Lösungsansätze und andere angrenzende Themen geplaudert. Wie bereits im ersten Gespräch war dies eigentlich eine entspannte Situation. Überhaupt war ich in dem Termin wieder relativ entspannt. Wie ebenfalls im ersten Gespräch, bin ich tatsächlich weniger nervös, wenn ich mich fachlich auskenne. Auf jeden Fall anders, als wenn es um berufliches Neuland geht.
Man will mir in ein bis zwei Wochen Bescheid geben, ob sie mir die Stelle anbieten …