Klassiker am Steinstrand: Verletzung am Fuß

Mittags in Zadar angekommen, hab ich mir erstmal die Altstadt angeschaut. Danach bin ich zum Schwimmen ein Stück weg vom Stadtkern gelaufen, an einen nicht so überlaufenen Strandabschnitt. Wie in Kroatien üblich sind die Strände eben steinig. Natürlich dachte ich mir jedesmal: einfach aufpassen, dann passiert schon nix. War auch ein paar mal so, aber diesmal nicht mehr. Kurz vorher hatte ich auch überlegt ein paar bessere Badelatschen zu besorgen, die man im Wasser anziehen kann. Hatte ich dann doch zu lang gewartet.
Das am Fuß was nicht stimmt, hab erst abends im Hostel gemerkt, und dann ein Pflaster drauf gemacht. War schon ein tiefer Schnitt, aber zum Glück nur in die dicke Haut an der Fußsohle, nicht ins Fleisch. Da ich nichts entsprechendes dabei hatte, hab ich am nächsten Tag in der Apotheke ein Gel gekauft. Um es zur Sicherheit damit zu behandeln.
An dem weiteren Tag in Zadar musste ich den Fuß natürlich schonen. Also bin ich nicht so viel gelaufen. Und ins Meer bin ich auch erstmal nicht. Am nächsten Tag bin ich zu den Plitvicer Seen gereist. Das war also im Prinzip auch nur Busfahren. Für den Tag danach hatte ich bereits ein Ticket für den Park gekauft. Und morgens war ich noch nicht sicher, ob der Fuß den Besuch mitmacht. Ich war sogar kurz davor mein Ticket am Eingang wieder zu verkaufen und den Besuch zu verschieben. Der Versuch scheiterte allerdings. Und so bin ich dann doch rein gegangen. Und das war auch die richtige Entscheidung, denn der Fuß hat zu meinem Erstaunen besser mitgespielt als ich dachte. So konnte ich echt viel laufen, auch wenn ich etwas langsamer unterwegs war, was kein großer Nachteil war. Ohne die Verletzung wäre ich wohl noch mehr gelaufen, aber auch so war es ein sehr guter Besuch dort. Die Bilder folgen…

Sammy und Ibrahim

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an die Geschichte von Carlos. Auch in Kroatien, genau gesagt auf der Wanderung außerhalb von Rijeka, bin ich auch auf zwei seltsame Typen gestoßen. An einer „Stufe“ in einem fast trocknen Flußbett saßen zwei Männer. Als ich kurz stehen blieb, um ein Foto zu machen (s. letzter Beitrag) sagte einer der beiden etwas auf kroatisch zu mir. Ich antwortete, dass ich ihn nicht verstehe und fragte ob er Englisch spricht. Nur einer der beiden – Sammy – konnte Englisch. Er sagte mir dann er will mir alte zerfallene Gebäude, die ganz in der Nähe im Wald stehen, zeigen – etwas vergleichbar mit Carlos. So etwas hatte ich auf den Weg vorher schon entdeckt. Daher war ich interessiert mehr zu sehen. Natürlich bedenklich zwei Fremden in den Wald zu folgen. Aber die zwei waren offensichtlich angetrunken und ich hatte eine Art Wanderstock dabei. Im Zweifelsfall hätte ich mich gegen die beiden verteidigen können. Eigentlich dachte ich aber nicht, dass etwas passiert. Durch andere Begegnungen bin ich mittlerweile eher unerschrocken bzw. kann die Situation einschätzen.
Es stellte sich allerdings heraus, dass dort in der Nähe keine Gebäude bzw. Ruinen zu finden waren. Sammy hatte dies offenbar mit denen verwechselt, die weiter weg stehen. Hätte ich mir auch denken können, bei dem besagten Alkoholpegel. Als wir dann zurück an der Stufe waren hatten die beiden mich noch gebeten, ein Schreiben an Ibrahim in deutscher Sprache zu übersetzen. Allerdings war dies im Auto wozu wir noch ein Stück Weg zurücklaufen mussten. Eigentlich hatte mich die erste Aktion schon unnötig Zeit gekostet, aber aus reiner Gutmütigkeit hab ich geholfen.
In dem Schreiben ging es um die Zahlung einer Summe von rund 1000 € in einer Strafsache. Die Strafsache selbst wurde nicht genannt. Vermutlich etwas harmloses – vielleicht Schwarzarbeit, sie sagten es nicht, ich fragte nicht, ggf. haben die beiden bzw. Ibrahim es gar nicht verstanden mangels Deutschkenntnisse. Wie mir Sammy bereits erklärt hatte, sind die beiden zwecks Arbeit hin und weider in Deutschland. Und hier wurde Ibrahim also kürzlich verurteilt. Die Frist für die Zahlung war bereits abgelaufen. Angeblich ist die Post bei Ibrahim aber zu spät angekommen. Nun baten mich die beiden eine deutsche gerichtliche Nummer auf dem Schreiben anzurufen, um Klarheit in der Sache zu bekommen. In dem Gespräch stellte sich heraus, dass die Post über eine dritte Person nach Kroatien geleitet wurde, da dem Gericht kein Aufenthaltsort von Ibrahim bekannt war. Dann gab mir Ibrahim eine entsprechende Adresse, die ich also am Telefon weitergab. Zudem wollter er, dass ich eine Ratenzahlung vereinbare, was auch gelang.
Wieder mal spielte sich also ein verrücktes Geschehen ab. Und zu guter letzt wolllten die beiden, dass ich sofort mit ihnen zum Dank Essen und Trinken gehe. Aber aufgrund der Tatsache, dass es sich um mindestens einen (wohl harmlosen) verurteilten Starftäter handelt, und ich mit einem betrunkenen am Steuer hätte fahren sollen, habe ich dankend abgelehnt und bin weiter gewandert.

Coaching mit Sylvia

Manchmal trifft man auf Menschen, die genau im richtigen Moment in dein Leben treten. Und so einen Menschen habe ich in Pula getroffen. Sylvia, die aus Köln kommt, macht Business-Coaching und Coaching im Bereich Persönlichkeits-Entwicklung. Und zwar im speziellen für Menschen – meistens Frauen – die sich beruflich und/oder privat verändern wollen. Im beruflichen sind es Frauen, die schon selbständig sind oder sich selbständig machen wollen. Unten findet ihr den Link zur ihrer Hompage.
Nun bin ich gerade in der Situation, nicht zu wissen, wo ich mich beruflich hin entwickeln will. Und da hat mir Sylvia direkt angeboten ein „Coaching“ zu machen. Und auch mir war gleich klar, dass mir so etwas weiterhelfen kann. D.h. in einer ca. 2-stündigen Unterhaltung haben wir – zusammengefasst – erörtert was meine bisherigen Tätigkeiten waren, wo ich mich im Moment befinde bzw. was ich mache, und was ich mir für die Zukunft vorstellen kann. Alles auch mit dem Hintergrund welche Beweggründe ich hatte bzw. habe und welche Emotionen ich mit dem was ich mache verbunden habe bzw. verbinde. Und dadurch hat sich letztlich eine Richtung heraus kristallisiert, die in beruflicher (und auch in gewisser privater) Hinsicht am besten zu mir passt.
Die gefundene Richtung hat zwei wesentliche Kriterien und lässt sich mit den folgenden Worten beschreiben: „Eine Tätigkeit, die ich auch ausüben kann während ich mich auf Reisen befinde. Und die zur Verbesserung der Lebensqualität andere Menschen beiträgt.“ Das ist zunächst eine abstrakte Beschreibung. Aber eine exakte berufliche Tätigkeit zu definieren ist in einem ersten Coaching gar nicht unbedingt möglich, und würde ggf. zu sehr einschränken. Somit ist es nun an mir dieses Ziel zu verwirklichen. Klar klingt es erstmal sehr hoch gesteckt, und ich habe Zweifel, aber es ist nicht unmöglich. Und Sylivia hat dazu ein paar wichtige Dinge gesagt: Man wird nur das Ziel erreichen, das man sich auch gesetzt hat. Setzt man sich ein zu kleines Ziel, ist man sehr wahrscheinlich doch nicht zufrieden auch wenn man es erreicht. Und das zweite ist, dass man mit dem gesetzten Ziel vor Augen auch mehr oder weniger von selbst auf die Möglichkeiten stößt, dieses umzusetzen. Das bedeutet wiederum wie sich die Jobsuche gestaltet und wann sie beginnt ist vom jetzigen Standpunkt aus gesehen offen. Sie kann zu einem bestimmten Zeitpunkt beginnen, oder es entsteht ein Übergang zwischen meiner Reisephase und der Suche. Bzw. vielleicht passiert beides parallel. Dieser Punkt ergab sich auch aus meinen Zweifeln, ob mir das Arbeitsamt bei einer Suche nach dem richtigen Job wirklich helfen kann. Aber das gilt es wohl noch zu prüfen. Als ersten Schritt und um das Ziel zu manifestieren, soll ich eine Liste erstellen mit den für den Job wichtigen Randbedingungen. Dies ist ehrlich gesagt noch offen, da ich noch etwas Zeit gebraucht habe das Coaching auf mich wirken zu lassen. Nach meiner Rückkehr nehme ich mir die entsprechende Zeit dafür.
Abschließend möchte ich sagen, dass Sylvia eine außergewöhnliche Persönlichkeit ist, die mir mit ihrer inspirierenden, ermutigenden und auch etwas spirituellen Art die Augen für diese Art der Herangehensweise geöffnet hat. Super vielen Dank, Sylvia.

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