Bikes & Shops

Zwei Dinge, die mir immer wieder auffallen, wenn ich durch die Städte laufe. Zum einen wird – umso mehr je größer die Stadt – viel auf zwei Rädern gefahren. D.h. Fahrräder, viele Roller und auch Motorräder. Sehr beliebt sind auch diese E-Scooter, also kleine Elektroroller, die im Stehen gefahren werden. Und unter all diesen fallen mir – warum auch immer – besonders Motorräder auf. Hier und da stehen an den Straßen schöne ältere Modelle rum, oder auch mal sowas wie ein R6.
Das andere, was mich fasziniert, sind die vielen unterschiedlichen und zum Teil sehr speziellen Shops. Sehr früh sind mir schon die Messer-Shops aufgefallen. Von denen gibts gar nicht wenige. Und in den etwas größeren wird eine riesige Palette an Messern angeboten. Manchmal bis hin zu Schwerten, ebenfalls in großer Auswahl. Und dann findet man eben auch vereinzelt meist kleine Shops für nur eine spezielle Sache. Das können z.B. Pokale, Federn oder Comics sein. Dann arabische Läden, die nur ihr typisches Zeugs verkaufen, wie Shishas, Lamben, Deko. Hin und wieder Game-Shops, also nur für Videospiele. Einmal hab ich auch einen Modelbau-Laden gesehen. Und dann Shops die eine Menge sonstige Figuren und Modelle verkaufen, wo ich die DeLoreons gesehen hab. Es gibt auch relativ viele Tattoostudios, daher nur leicht überraschend als ich mal einen Shop für Tattoowier-Ausrüstung geshen hab. Also insgesamt recht vielfältig.

Señorío de Illescas

Der Ort ist Teil von Illescas und liegt geographisch genau in der Mitte zwischen Madrid und Teledo. Es gehört noch zur Provinz Toledo und grenzt an die Gemeinde Madrid. Hier bin ich gerade bei meinem zweiten Workaway. Ich wohne nur fast in der Calle Alemania. Weitere Details folgen…

Das zweite Workaway, Teil 1

Da ich hierzu viel berichten möchte, wird es einen 2. Teil geben… Habe mich diesmal für einen Aufenthalt bei einer Familie entschieden. Von Toledo aus hatte ich mehrere Hosts angeschrieben, und diese haben schnell reagiert und mir in einem Skype Gespräch auch zugesagt. Die wesentliche Aufgabe bestand diesmal darin, dem 5-jährigen Sohn beim Englisch-Lernen zu helfen. Es ging aber nicht ums Unterrichten im eigentlichen Sinne, sondern Rober (kurz für Roberto) sollte spielerisch lernen. Also habe ich entweder mit ihm gespielt (sehr viel Fussball, Lego und anderes) oder Zeit in der Familie verbracht, und dabei mit ihm Englisch gesprochen. Die Eltern (Patricia und auch Roberto) hatten damit bereits gute Erfahrungen gemacht. Daneben habe ich oft in der Küche geholfen. Als Arbeit konnte ich das nicht wirklich bezeichnen. Am Anfang musste ich mich erstmal eingewöhnen, aber es war die ganze Zeit einfach ein Zusammenleben mit der Familie.
Wir haben auch gemeinsame Ausflüge unternommen, wie eine Fahrradtour. Dazu später noch mehr. Dann habe ich andere Familienmitglieder kennengelernt. Die Großeltern von Rober und Mario – der Bruder von Patricia – kamen zum Essen vorbei, oder wir waren bei der Großmutter von Patricia zu Besuch. Mario ist auch Jäger und hat mir in seinem Elternhaus seine Sammlung an Gewehren gezeigt. Er kam noch sehr häufig bei Patricia vorbei und wir haben uns super verstanden. Die Familie hat mich sozusagen vollkommen aufgenommen und ich hab mich während meiner Zeit dort sehr wohl gefühlt

Rober, Patricia, Mario, Roberto

Workaway 2.2

Ganz Family like haben wir am Wochenende gemeinsam Dinge unternommen. wie die besagte Fahrradtour. Ich konnte das Fahhrad von Patricia nehmen, da nur Roberto, Rober und ich gefahren sind. Das witzige hierbei war, dass Roberto seinen Sohn hinter sich her gezogen hat. D.h. die Fahrräder waren über eine Stange verbunden, und zwar so dass der kleine nicht selbst steuern konnte, also das Vorderrad war in der Luft – siehe Bild. Interessante Konstruktion, die es so zu kaufen gibt (Trail Gator), zumindest in Spanien. Der Grund war die Strecke von ca. 20 km, die Rober nicht selbst geschafft hätte.
Einmal haben Roberto und ich Rober von der Schule abgeholt, auch mit dem „Tandem“. Macht er hin und wieder. Der kleine ist dann ganz stolz, weil keiner so abgeholt wird und seine Freunde erstaunt/neidisch sind. Das Abholen der Kinder ist generell ein kleines Ritual. In der Regel kommt jeweils ein Elterteil der Kinder die gemeinsam Schluss haben. Und die Lehrer lassen die Kinder erst das Gebäude verlassen, wenn sie die Frau/den Mann auch sehen. Dann geben viele Eltern den Kindern direkt etwas zu Essen – Roberto auch. Da das Mittagessen lang her ist, wenn gegen 17 Uhr Schluss ist. Dann wird ggf. noch kurz mit anderen Eltern gesprochen und/oder die Kinder spielen ein paar Minuten bis man nachhause geht.
Andere Unternehmungen waren der Besuch eines Kirchenkonzerts, und eines Theaters in Toledo. Beides Dinge die ich so eigentlich nicht mache, aber warum nicht mal was ausprobieren. Das Theater fand ich auch gut, bis auf die Tatsache, dass ich natürlich kein Wort verstanden habe. Einen weitern Ausflug beschreibe ich in einem eigenen Beitrag.

LA TORRE

Mit Vater und Sohn bin ich an einem Sonntag Mittag zu dem nicht weit entfernten Schrottplatz bzw. Händler für gebrauchte Autoteile „La Torre“ gefahren. Man sagt hier es wäre der größte in Europa. Aber wenn ich Google frage, kommt das nicht dabei raus. Wie auch immer. Auf jeden Fall stehen hier auf einer Fläche, mit der Größe von mehreren Fussball-Feldern, nach Marken sortiert unzählige Schrott-Autos zum Ausschlachten rum. Wer also ein spezielles Teil sucht, kommt z.B. her, schaut ob er es findet, baut es sich selber aus, und bezahlt es am Ausgang. Vertreiben tun die die Teile wohl auch. Gewisse Teile, wie ganze Motoren, Getriebe, Felgen oder Reifen werden dort in rauhen Mengen in großen Hallen gelagert.
Für den 6-jährigen Rober immer ein toller Ausflug, da er generell Autos mag. Mich hat das auch sehr begeistert, da ich sowas in einer solchen Dimension noch nicht gesehen habe. Auf dem Gelände fahren sogar Busse, mit denen man zu den verschiedenen Marken-Bereichen oder zurück zum Ausgang gelangt. Unten noch der Link, falls es jemanden interessiert.

https://www.desguaceslatorre.es

Der Norden & Ein Ende in Sicht

Schon im Süden haben viele Leute gesagt, dass es im Norden so viel grüner ist. Und bereits in der Mitte – also um Madrid rum – ist es nicht mehr so trocken, und es wird Landwirtschaft betrieben. Ist aber nur zu dieser Jahreszeit so. Wie mir gesagt wurde, wandelt sich hier im Juni das Grün zu Gelb. Aber in der Gegend von Leon und nördlich davon wurde es dann richtig grün, mit viel Landwirtschaft. Das Grün kommt natürlich auch daher, weil es hier viel mehr regnet als im Rest des Landes…
Als wir auf der Fahrt nach Gijon durch die Berge gefahren sind hab ich das Gefühl bekommen, genug von Städten gesehen zu haben. Ich möchte mir nun mehr Landschaften anschauen, wie z.B. die Küste – siehe Bild – oder eben Berge. Speziell im Baskenland sollen die Landschaften sehr schön sein.
Nach dem Workaway bin ich erst mal ein paar Tage wieder etwas schneller gereist. Und zwar aus zwei Gründen. Zum einen waren es kleine Städte, von denen ich in jeweils zwei Tagen alles wesentliche gesehen hatte. Zum Zweiten habe ich aus Kostengründen bereits für Ende April den Rückflug in Richtung Deutschland gebucht. Und ich möchte mich lieber noch etwas länger im Baskenland aufhalten.

Gijon, Stadtrand und außerhalb