Pak Chong

Wie in Thailand und in anderen Ländern hier sehr beliebt, hab ich mir nun mal einen Roller ausgeliehen. Das war direkt im Hostel möglich. Es war ein etwas älteres Modell, ist aber einwandfrei gelaufen. Dieser hatte 110 ccm. Bei einem normalen Verleih hätte ich bestimmt auch einen neueren 125er bekommen, aber was soll’s. Genau genommen bin ich sogar ohne Führerschein gefahren, da meiner nur bis 50 ccm erlaubt. Gut, da bin ich hier garantiert bei weitem nicht der einzigste Touri. Wie glaub ich fast überall wurde auch nicht nach einem Führerschein gefragt. Solang nichts passiert interessiert es ja niemanden.
Mit dem Linksverkehr hatte ich auf dem Fahrrad schon erste Erfahrung gemacht. Wer schon mal in diesem gefahren ist, weiß ja wie das ist. Ich fand die Umstellung gar nicht so schwer. Zumindest wenn man nicht allein ist. Dann fährt man eben so wie alle anderen. Nur ohne Verkehr bin ich beim rechts abbiegen ein paar mal auf die rechte Seite gekommen. Aber kein Problem, weil meistens keiner da war. Zudem hab ich für den Anfang größeren Verkehr gemieden.
Von Pak Chong aus bin ich hauptsächlich durch die Landschaft und kleine Orte gefahren. Und hab mir unterwegs ein paar kleine Wasserfälle abgesehen. In Thailand war gerade Feiertag. Viele Einheimische haben dadurch Bade-Ausflüge zu den Wasserfällen unternommen. Also war es jeweils sehr gefüllt mit Leuten. Und da es eine weniger touristische Gegend war, bin ich quasi allein unter Thais gewesen. Hat sich leicht deplaziert angefühlt.
Zum Fahren mit dem Roller muss ich generell sagen, dass es für mich mehr Sinn macht wenn man seine Route genau kennt. Ich musste öfter anhalten und mit Google Maps schauen wo es lang geht. Etwas nervig. Gut ist natürlich, wenn man das Handy (Navi) an den Lenker klemmen kann. Oder man kann auch geführte Roller Touren machen. Und so richtig die Landschaft während der Fahrt betrachten hab ich auch nich hinbekommen. Dafür bin ich doch ein zu ungeübter Fahrer. Oder ich hätte noch öfter anhalten müssen. Dazu fahr ich dann lieber mit Bus u. Bahn, Fahrrad, oder gehe zu Fuß.

Pak Chong
Chet Sao Noi Wasserfall (National Park)
Der Roller 😉

Lopburi & Sukhothai

So wie es in Ayutthaya angefangen hat, stehen auch in diesen beiden Städten eine Menge Tempel-Ruinen aus Backstein (also wie wir das bezeichnen). In Lopburi waren in der Nähe von zwei Tempel wieder Affen anzutreffen. Nur sind hier noch mehr Tiere auf einmal unterwegs, als ich bisher gesehen habe. Und wenn man denen hier zu nahe kommt scheinen sie etwas aggressiv zu werden. Als ich einmal unachtsam die Straße entlang lief, hat mir ein Affe die Plastiktüte in meiner Hand aufgerissen. Also ich kann mir mittlerweile gut vorstellen, wie es Gibraltar sein muss. An einem Haus hab ich zum Schutz einen kleinen Elekrozaun gesehen. Würde mich nicht wundern wenn die Tiere auf Nahrungssuche auch in Häuser „einsteigen“.
Sukhothai ist neben Ayutthaya auch bekannt für die Tempel-Ruinen. Hier gibt es den „Historical Park“, in dem neben kleineren Tempel auch eine größere Anlage inkl. Buddha-Skulpturen zu bestaunen ist.
Eigentlich wollte ich nach der dritten Nacht weiterreisen. Aber abends hat sich schon eine Erkältung angedeutet. In Form von verstopfter Nase und etwas Halsschmerzen. Morgens war es auch nicht viel besser und zudem war ich trotz Schlaf sehr erschöpft. Deslhalb will mich erstmal soweit wie möglich auskurieren. Ich denke mit einem Tag Ruhe (falls nötig zwei) und Paracetamol wird das wieder.

Phrae

In Sukhothai habe ich also zwei zusätzliche Tage verbracht, um die Erkältung auszukurieren. D.h. hab ich die meiste Zeit im Bett gelegen. Die kleine Pause war vlt. auch einfach mal nötig. Zugegeben bin ich relativ schnell unterwegs. Irgentwie bin ich in so einem Fluss, dass ich im Schnitt alle zwei Tage weiter ziehe. Manchmal wurden es drei (einmal 4) Tage. An ein paar Stellen war ich nur für eine Nacht. Wenn z.B. die Unterkunft nix war oder nur zur Durchreise. Mal sehen wie das weiterhin so läuft.
Zuletzt hab ich einige Leute getroffen, die direkt weiter bis Chiang Mai gereist sind. Ist mir ein zu großer Sprung. Ich hab entschieden in kleineren Abständen Stops zu machen. So bin ich nun in Phrae gelandet. Ein weniger touristischer und eher ruhigerer Ort, was mir meistens lieber ist. Diese kleineren Orte sind auch ein Stück authentischer. Heißt man sieht noch mehr wie die Menschen leben, wenn man sich die Stadt anschaut. Hier konnte ich auch ohne Hektik zu einem Markt gehen und mir Sachen zum Essen kaufen. Auf dem Rückweg kam ich an einer kleinen Anlage vorbei, auf der sie Golfabschläge geübt haben. Bilder von den Leuten dort zu machen finde ich nicht angemessen. Ich lasse mich ja auch nicht gern von fremden in der Öffentlichkeit fotografieren. Außerhalb der Stadt war ich noch im „Phae Muang Phi Forest Park“. Ein kleines Gelände auf dem sich interessante Strukturen in der Erde durch Erosion gebildet haben.

Same same, but different

Der Spruch gefällt mir, und ist oft so zutreffend. Möchte kurz ein paar Dinge aus dem Alltag beschreiben, die hier eben anders sind. Wer schon in Thailand (oder Asien) war, wird vieles kennen. Ich fang mal mit den Betten an. Lattenroste gibt es nicht, nur Bretter, und die Matratzen sind generell hart. Duschen sind oft nicht abgetrennt, d.h. man steht wirklich neben der Toilette. Und je nach Größe des Bades verteilt sich das Wasser weit im Raum. Statt einer Klobürste wird eine Art Pistole verwendet. Mit dieser sprüht man Wasser mit Druck in die Toilette. Gelegentlich ist die Toilettenspülung nicht angeschlossen (kein Standard). Dann muss zur Spülung per Hand Wasser aus einem Behälter geschöpft werden.
Eines zum Straßenverkehr als Fußgänger. Zebrastreifen haben wenig Bedeutung. Wo keine Ampel ist wird permanent weitergefahren. Zum Überqueren der Straße muss man eine Lücke abwarten. Und falls es doch eng wird, weicht ein Roller auch aus bzw. ein Auto bremst. Eine weitere Sache ist, dass die Rollerfahrer es eh nicht eng sehen mit Regeln. Z.B. beim Linksabbiegen spielen rote Ampeln auch mal keine Rolle. Im Ländlichen tragen die wenigsten Helme. Und drei Personen oder mehr auf einem Roller ist keine Seltenheit. Eine Kleinigkeit aus dem Zug: Wenn der Schaffner zur Fahrkartenkontrolle kommt klappert er wortlos mit seiner Knipszange. So weiß auch jeder Bescheid.
In vielen Städten ist die Leitungsführung an Strommasten völlig chaotisch. Da hängen teilweise durcheinander 20 Kabel oder mehr rum. Hier weiß doch niemand welche Leitung für was ist. Da muss wohl jedes mal nachgeprüft werden. Ich vermute wenn was nicht funktioniert wird eben ein neues Kabel verlegt. Wodurch dieses Wirrwarr auch entsteht.
Bei der Tierhaltung werden kaum Zäune eingesetzt. Hühner, Gänse oder Kühe werden oft freilaufend gehalten. Kühe stehen häufig einfach auf Wiesen, neben Straßen oder Bahnstrecken. Teilweise sind sie angebunden. Wobei dann ein Zaun mehr Bewegung erlauben würde, aber der Aufwand wird nicht betrieben.
In Europa bin ich gewohnt umliegende Landschaften auf eigene Faust zu Erkunden. D.h. ich suche mir z.B. Wanderwege, um durch Wälder zu laufen. Kann man sich wahrscheinlich leicht vorstellen, dass dies hier fast gar nicht möglich ist. Die Umgebung besteht ja oft aus Dschungel. Und dort sind keine solchen Wege angelegt. Selbst wenn, wäre es wohl gefährlich einfach loszuziehen. Von einer Schlange o.ä. gebissen zu werden kann schon unangenehm werden. Solche Zugänge bekommt in der Regel nur in den National Parks, die entsprechend betrieben werden und wo man dafür bezahlt. Normal für (Südost)Asien.
Die Thailänder tragen fast nur Latschen in irgendeiner Form (Flip-Flops, Sandalen etc.). Macht ja auch Sinn bei den Temperaturen. Etwas komisch wenn ich meist mit Wanderschuhen unterwegs bin. Da ich Einlagen trage, brauch ich die sobald ich eine gewisse Strecke laufen will/muss.
Zum Schluss etwas zu Gebäuden: Die Nummerierung der Stockwerke beginnt bei 1 anstatt bei 0. In Hotels beispielsweise hat das Erdgeschoss also die 1, der erste Stock die 2 usw.

Letzte Steps bis Chiang Mai

Von Phrae bzw. Den Chai aus bin ich weiter nach Lampang gefahren. Ich hatte gehofft von hier ggf. einen Trip in einen Nationalpark zu machen. Allerdings ist diese Stadt mehr verschlafen als ich dachte. Wenn man von solchen Städten einen Ausflug unternehmen will, muss man das schon selber organisieren. Heißt es sind keine Tourist-infos vorhanden und in den Unterkünften werden auch keine Touren vermittelt. So bin ich nur eine Nacht in Lampang gebleiben und dann weiter bis nach Chiang Mai gefahren. Dies ist jetzt wieder eine deutlich größerere Stadt im Vergleich zu den ganzen letzten Stationen. Hierzu werde ich natürlich noch berichten.
Beeindruckend waren die beiden letzten Zugfahrten bis nach Chiang Mai. Diese verliefen jeweils durch Landschaften geprägt von Dschungel und Bergen. Zudem waren es auch recht kurvige Strecken. Und im letzten Abschnitt ging es zwischendurch einmal auch stark bergauf, so dass der Zug hier sehr langsam fuhr. Wobei der Dschungel gut zu betrachten war. Aus dem fahrenden Zug gute Bilder zu machen ist nicht unbedingt leicht. Da es oft waklig ist und einem an der Srecke ständig Bäume o.ä. in die Quere kommen. Aber ich denke man erkennt wie es aussieht. Zur Orientierung noch eine Karte der Zugstrecken Thailands unten. Ab Suratthani im Süden bin ich also fast nur Zug gefahren. Außer von Kanachaburi nach Ayutthaya und von Sukhothai nach Phrae mit dem Bus.

Den Chai – Lampang
Lampang – Chiang Mai
Strecken-Netz

Chiang Mai

Wie es heißt, sollte man auf einer Rundreise in Thailand Chiang Mai nicht auslassen. Mir war natürlich klar, dass es sich hierbei um eine größere und vollere Stadt handelt. Und wie erwartet hab ich viel Verkehr und eine Menge Leute auf den Straßen vorgefunden. Nach Hua Hin seit langem wieder ein sehr pulsierende Stadt.
Besonders interessant ist natürlich die Altstadt. In quadratischer Form ist diese durch die wenigen Überreste der alten Stadtmauer und von Wassergräben eingefasst. Daneben sind an allen vier Seiten Tore (engl. Gates) vorhanden und es führen Straßen ringsherum. In der Altstadt und um diese herum sind im wesentlichen – auch ältere – Tempel zu besichtigen. Und wie üblich gibt es den einen oder anderen Markt, tagsüber und abends. Sonntags findet hier einer der größten Night-Markets Thailands statt. Zwar interessant aufgrund der Größe und dass man tatsächlich noch neue kaufbare Sachen entdeckt. Aber durch die vielen Menschen dort, fand ich es eher unentspannt.
Am Stadtrand von Chiang Mai hab ich eine Wanderung zu einer Tempel-Anlage an einem Berg gemacht. Ich muss also meine Aussage aus dem entsprechenden Artikel teilweise zurück nehmen. Zumindest Wanderwege am Stadtrand durch den Dschungel hab ich nun gefunden. Und gefährliche Tiere hab ich dort auch nich gesehen. Es war ja auch nicht wirklich eine abgeschiedene Umgebung.

Die Altstadt (Quadrat)
Saun Dok Gate
Wat Chedi Luang
Wat Pha Lat

Elephant Nature Park

Da Chiang Mai dafür bekannt ist, hatte ich mir vorgenommen hier einen Ausflug in eine Elefanten-Park zu machen. Wie mir empfohlen wurde, hab ich den „Elephant Nature Park“ gewählt. Die Programme, die von vielen Parks angeboten werden sind immer mehr oder weniger gleich:

  • Fahrt zum Park
  • Füttern der Elefanten
  • Spazieren durch den Dschungel mit den Elefanten
  • Mittagessen
  • Schlammbad und anschließendes Waschen der Elefanten
  • Rückfahrt

Der Ablauf war prinzipiell auch genau wie beschreiben. Fast keine weiteren Worte nötig, aber ein paar möcht ich doch loswerden 😉
kleiner Minuspunkt zu Beginn. Die Abfahrt zum Park hatte sich um ca. eine halbe Stunde verzögert. Also hab ich innerlich kurz gedacht, schade, so gesehen weniger Zeit mit den Elefanten. Aber Aufregen bringt ja auch nichts. Und bereits die spannende Fahrt mit dem Van zum Camp hat es vergessen lassen. Ca. die letzten halbe Stunde ging es sehr kurvig und teilweise bergauf durch den Dschungel. Danach nochmal ähnlich ein Stück mit einem kleinen Lkw über unebene Feldwege. Man merkte also wie abgelegen das Camp ist. Nach der Ankunft schließlich das Treffen auf die Elefanten. Sehr beeindruckend. Angenehm war, dass wir nur eine Gruppe von vier Leuten waren. Und auch die Elefanten (ebenfalls vier) wirkten entspannt. Ich denke hier zeigte sich, dass sie in diesem Park sehr gut behandelt werden. Die Pfleger haben falls nötig die Tiere nur gerufen und/oder berührt. Gut, zum Teil wurde Futter eingesetzt um sie zu leiten.
Nach dem Füttern sind wir ein Stück mit den Elefanten gelaufen. Dabei haben wir die meiste Zeit eigentlich einen Stopp gemacht, um die Tiere von nahem zu beobachten. Zwei haben sich zurück gezogen und die beiden jüngeren haben miteinander gespielt.
Beim Schlammbad hatte ich vorher leichte bedenken, ob ich das wirklich mitmachen will. Aber als ich dann dort war, wollte ich natürlich auch das mitnehmen. Also so wie man es in den Broschüren sieht vorher, steht man eben teiweise knietief im Schlamm etc. Man reibt die Elefanten mit Schlamm ein oder kippt ihn mit Eimern auf sie. Schon witzig. Es haben leider nur ein bis zwei Elefanten wirklich gebadet. Die anderen waren mehr am Wasser-Zulauf zum Trinken. Dort haben sie sich am Hang in der Erde gerieben. Danach sind wir und die Elephanten zum Waschen ein Stück zu einem Fluss gelaufen. Da haben alle Elefanten sehr genossen, dass sie mit Wasser überschüttet wurden. Definitiv auch ein Erlebnis das ganze.

Pai

Wie mir gesagt wurde kann man über Pai viel nachlesen, was ich aber nicht gemacht habe. Ich bin nach Pai weil es mir mehrfach empfohlen wurde. Daher auch ein Ort den man nicht verpassen sollte. Wesentlich hat mich angeregt, daß es klein und sehr entspannt sein soll. In überwiegender Hinsicht ist das auch so. Wieder viel los ist nunmal auf dem Nightmarket, oder hier auch Walking Street genannt. D.h. neben Streetfood und Shopping ist auf dieser Straße und in ein paar Nebenstraßen eine Bar nach der anderen zu finden. Auch dafür ist Pai bekannt. Aber es ist weniger voll als z.B. in Chiang Mai. Hat mir somit besser gefallen, war aber nach drei Abenden auch genug.
Bis auf diesen abendlichen Touristenauflauf ist es – abgesehen von etwas Verkehr auf den Hauptstraßen – wirklich ein kleiner ruhiger Ort. Und der zweite wesentliche Punkt hierher zu kommen war die Landschaft. Diese Szenarien um die Stadt herum waren die besten, die ich bisher gesehen hab. In einem Tal gelegen und komplett umgeben von Bergen, konnte man super Aussichten genießen. Daneben befinden sich in der Umgebung Attraktionen wie Wasserfälle, heiße Quellen und eine kleine Gegend mit Reisfeldern, über die eine eine Bambus-Brücke führt. Besonderes Highlight für mich war der ‚Pai Canyon‘. Ein von Schluchten geprägtes Gebiet, wo man oben auf teilweise sehr schmalen Wegen laufen kann.

Außerhalb von Pai

Bamboo Bridge

Pai Canyon

Die Fahrten nach Pai und zurück

Hierüber muss ich noch im Nachgang zum Beitrag über Pai berichten. Auf der Tour ins Elefanten Camp hatte ich bereits von anderen erfahren, dass die Strecke von Chiang Mai nach Pai auch sehr abenteuerlich ist. Also extrem kurvig mit Bergauf- und Bergab-Passagen. Zur Verdeutlichung unten ein schematisches Bild mit den ‚besten‘ Abschnitten. Über einer Länge von ca. 60 km sieht die Straße quasi durchgehend so aus. Schon heftig. Mit einem größeren Fahrzeug als dem üblichen Van ist die Straße kaum zu befahren. Es ist wohl nachzulesen, das sich Leute schon auf der Fahrt übergeben mussten.
Die Fahrten waren also wie erwartet sehr kurvig. Die Strecke verläuft über einen Bergkamm, d.h. erst meist bergauf und danach wieder bergab. Man kann sich vorstellen, dass jemand mit empfindlichen Magen dies ggf. nicht so gut verträgt. Auf der Hinfahrt nach Pai hatte aber niemand im Van wirklich Probleme. Normalerweise macht mir sowas auch nichts aus. Zur Sicherheit hab ich aber vor der Fahrt nur ne Kleinigkeit gegessen.
In Pai habe ich gehört, dass es auch auf den Fahrer ankommt, wie sich die Fahrt anfühlt. Und genau das ist bei der Rückfahrt ein paar Tage eingetreten. Der Fahrer dieses Vans fuhr mit einem deutlich aggressiveren Fahrstil. Zudem waren nun zwei kleine Kinder mit im Bus. Und die haben sich beide schon relativ früh übergeben. Der größere der beiden Jungs (jeweils unter 10) später noch ein zweites mal. Das hatte natürlich zwischenzeitlich für entsprechenden Geruch gesorgt. Ich muss sagen bei dieser Fahrweise und dem Missgeschick der Kinder war ich froh morgens kaum gefrühstückt zu haben. Aber es ist niemandem sonst schlecht geworden. Auch nicht der schwangeren Frau, die noch an Board war. Also bis auf das es den Kindern nicht gut erging, auch eine bzw. zwei interessante Fahrten.
Am gleichen Tag bin ich noch mit einem Reisebus von Chiang Mai nach Chiang Rai gefahren. Diese Strecke hat teilweise auch einen ähnlichen Verlauf, aber lange nicht so verrückt wie die erste. Es ist ja eine breitere und viel befahrene Straße. Und in einem großen Bus hat man ja ein angenehmeres Fahrgefühl. An der Strecke sind wieder in mehreren Abschnitten Baustellen zu finden. Diese Verbindung wird derzeit also auch im großen Stil ausgebaut.

Chaing Mai – Pai

Chiang Mai – Chiang Rai

Border-Run (Visa-Run) in Mae Sai

Das erste 30 Tage Visa hatte ich ja vor ca. einem Monat verlängert [klick]. Da nun die zweiten 30 Tage fast abgelaufen waren, hab ich entschieden einen sogenannten Border-Run zu machen. Oft wird der Begriff Visa-Run verwendet, was aber genau genommen ein Unterschied ist. Dies würde bedeuten auszureisen und in einem anderen Land ein neues Visa zu beantragen. Man reist dann üblicherweise in wenigen Tagen wieder ein. Mit Border-Run ist gemeint auszureisen und sofort wieder einzureisen, um das neue Visa direkt an der Grenze zu bekommen. Diesen Unterschied sowie den exakten Ablauf des Border-Runs kann man im Netz (meist in englisch) nachlesen.
U.a. für das neue Visa bin ich nach Chiang Rai gereist. Im nahe gelegenen Ort ‚Mae Sai‘ ist der Grenzübergang zu Myanmar. Dieser ist bekannt für Border-Runs. Zwar hab ich vorher gelesen, es sei völlig unproblematisch. Aber durch Gespräche mit Leuten, die zum Teil gegensätzliches sagten, war ich verunsichert. Eine Aussage war man bekommt nur 15 statt 30 Tage Visa. Wodurch ich schon über einen Flug nach Vietnam nachgedacht habe. Aber das wurde verlässlich wiederlegt. Zur Sicherheit bin ich zwei Tage vor Ablauf meines Visas dort hin. Falls irgentwas nicht geklappt hätte, wäre noch Zeit für einen Plan B gewesen. Aber letztlich ist alles so wie ich es gelesen hatte abgelaufen. Also absolute Routine dort, auch wenn bei der Einreise ein Schild „kein Visa-Run erlaubt“ sagt. Da ich sowas natürlich zum ersten gamacht habe, war ich während dem Ganzen schon etwas aufgeregt. Bis ich eben wieder mit dem neuen Visa in Thailand war. Leider zwei Tage verschenkt, aber es gibt schlimmeres.
Wie ich wusste bezahlt man bei der Einreise nach Myanmar 500 Baht oder alternativ 10 US$, was günstiger ist. Also hab ich in Chiang Rai die 10 US$ besorgt, was komischerweise nicht ganz einfach war. Die erste Wechselstube hatte nur mindestens 20 US$. Die zweite hat einen schlechten Kurs angeboten. Dann bin ich zu einer Bank gegangen, die sagten, sie hätten keine Dollar. Wobei der entsprechende Kurs wie immer ganz oben in der Liste stand. Bei der zweiten Bank hab ich die 10 US$ dann bekommen. Und zwar gegen genau 303 Baht (kleiner Insider). Auch ist zu lesen, die Grenzbeamten akzeptieren nur brandneue Scheine. Leider konnte mir die Bank nur teilweise neue Scheine geben. So hatte ich für alle Fälle auch 500 Baht griffbereit. Aber meine Dollar Noten wurden auch ohne Probleme akzeptiert.
Auf der Myanmar-Seite der Grenze befindet sich ein Markt, den ich mir noch kurz angeschaut habe. Und eines hat mich leicht geschockt. Sofort als ich ankam, wurde ich angesprochen ob ich Zigaretten kaufen will. Und als nächstes hat der Typ mit leiser Stimme Viagra und Opium angeboten. Wie ich gelesen habe wurde früher in der Gegend (Golden Triangle) Opium angebaut und gehandelt. Vermutlich gibt’s dafür immernoch einen Schwarzmarkt o.ä.. Auf der Strecke zur Grenze und zurück wird viel von der Polizei kontrolliert. Liegt wohl auch am Drogenschmuggel, oder an illegalen Einreisen.