Wie es heißt, sollte man auf einer Rundreise in Thailand Chiang Mai nicht auslassen. Mir war natürlich klar, dass es sich hierbei um eine größere und vollere Stadt handelt. Und wie erwartet hab ich viel Verkehr und eine Menge Leute auf den Straßen vorgefunden. Nach Hua Hin seit langem wieder ein sehr pulsierende Stadt. Besonders interessant ist natürlich die Altstadt. In quadratischer Form ist diese durch die wenigen Überreste der alten Stadtmauer und von Wassergräben eingefasst. Daneben sind an allen vier Seiten Tore (engl. Gates) vorhanden und es führen Straßen ringsherum. In der Altstadt und um diese herum sind im wesentlichen – auch ältere – Tempel zu besichtigen. Und wie üblich gibt es den einen oder anderen Markt, tagsüber und abends. Sonntags findet hier einer der größten Night-Markets Thailands statt. Zwar interessant aufgrund der Größe und dass man tatsächlich noch neue kaufbare Sachen entdeckt. Aber durch die vielen Menschen dort, fand ich es eher unentspannt. Am Stadtrand von Chiang Mai hab ich eine Wanderung zu einer Tempel-Anlage an einem Berg gemacht. Ich muss also meine Aussage aus dem entsprechenden Artikel teilweise zurück nehmen. Zumindest Wanderwege am Stadtrand durch den Dschungel hab ich nun gefunden. Und gefährliche Tiere hab ich dort auch nich gesehen. Es war ja auch nicht wirklich eine abgeschiedene Umgebung.
Von Phrae bzw. Den Chai aus bin ich weiter nach Lampang gefahren. Ich hatte gehofft von hier ggf. einen Trip in einen Nationalpark zu machen. Allerdings ist diese Stadt mehr verschlafen als ich dachte. Wenn man von solchen Städten einen Ausflug unternehmen will, muss man das schon selber organisieren. Heißt es sind keine Tourist-infos vorhanden und in den Unterkünften werden auch keine Touren vermittelt. So bin ich nur eine Nacht in Lampang gebleiben und dann weiter bis nach Chiang Mai gefahren. Dies ist jetzt wieder eine deutlich größerere Stadt im Vergleich zu den ganzen letzten Stationen. Hierzu werde ich natürlich noch berichten. Beeindruckend waren die beiden letzten Zugfahrten bis nach Chiang Mai. Diese verliefen jeweils durch Landschaften geprägt von Dschungel und Bergen. Zudem waren es auch recht kurvige Strecken. Und im letzten Abschnitt ging es zwischendurch einmal auch stark bergauf, so dass der Zug hier sehr langsam fuhr. Wobei der Dschungel gut zu betrachten war. Aus dem fahrenden Zug gute Bilder zu machen ist nicht unbedingt leicht. Da es oft waklig ist und einem an der Srecke ständig Bäume o.ä. in die Quere kommen. Aber ich denke man erkennt wie es aussieht. Zur Orientierung noch eine Karte der Zugstrecken Thailands unten. Ab Suratthani im Süden bin ich also fast nur Zug gefahren. Außer von Kanachaburi nach Ayutthaya und von Sukhothai nach Phrae mit dem Bus.
Der Spruch gefällt mir, und ist oft so zutreffend. Möchte kurz ein paar Dinge aus dem Alltag beschreiben, die hier eben anders sind. Wer schon in Thailand (oder Asien) war, wird vieles kennen. Ich fang mal mit den Betten an. Lattenroste gibt es nicht, nur Bretter, und die Matratzen sind generell hart. Duschen sind oft nicht abgetrennt, d.h. man steht wirklich neben der Toilette. Und je nach Größe des Bades verteilt sich das Wasser weit im Raum. Statt einer Klobürste wird eine Art Pistole verwendet. Mit dieser sprüht man Wasser mit Druck in die Toilette. Gelegentlich ist die Toilettenspülung nicht angeschlossen (kein Standard). Dann muss zur Spülung per Hand Wasser aus einem Behälter geschöpft werden. Eines zum Straßenverkehr als Fußgänger. Zebrastreifen haben wenig Bedeutung. Wo keine Ampel ist wird permanent weitergefahren. Zum Überqueren der Straße muss man eine Lücke abwarten. Und falls es doch eng wird, weicht ein Roller auch aus bzw. ein Auto bremst. Eine weitere Sache ist, dass die Rollerfahrer es eh nicht eng sehen mit Regeln. Z.B. beim Linksabbiegen spielen rote Ampeln auch mal keine Rolle. Im Ländlichen tragen die wenigsten Helme. Und drei Personen oder mehr auf einem Roller ist keine Seltenheit. Eine Kleinigkeit aus dem Zug: Wenn der Schaffner zur Fahrkartenkontrolle kommt klappert er wortlos mit seiner Knipszange. So weiß auch jeder Bescheid. In vielen Städten ist die Leitungsführung an Strommasten völlig chaotisch. Da hängen teilweise durcheinander 20 Kabel oder mehr rum. Hier weiß doch niemand welche Leitung für was ist. Da muss wohl jedes mal nachgeprüft werden. Ich vermute wenn was nicht funktioniert wird eben ein neues Kabel verlegt. Wodurch dieses Wirrwarr auch entsteht. Bei der Tierhaltung werden kaum Zäune eingesetzt. Hühner, Gänse oder Kühe werden oft freilaufend gehalten. Kühe stehen häufig einfach auf Wiesen, neben Straßen oder Bahnstrecken. Teilweise sind sie angebunden. Wobei dann ein Zaun mehr Bewegung erlauben würde, aber der Aufwand wird nicht betrieben. In Europa bin ich gewohnt umliegende Landschaften auf eigene Faust zu Erkunden. D.h. ich suche mir z.B. Wanderwege, um durch Wälder zu laufen. Kann man sich wahrscheinlich leicht vorstellen, dass dies hier fast gar nicht möglich ist. Die Umgebung besteht ja oft aus Dschungel. Und dort sind keine solchen Wege angelegt. Selbst wenn, wäre es wohl gefährlich einfach loszuziehen. Von einer Schlange o.ä. gebissen zu werden kann schon unangenehm werden. Solche Zugänge bekommt in der Regel nur in den National Parks, die entsprechend betrieben werden und wo man dafür bezahlt. Normal für (Südost)Asien. Die Thailänder tragen fast nur Latschen in irgendeiner Form (Flip-Flops, Sandalen etc.). Macht ja auch Sinn bei den Temperaturen. Etwas komisch wenn ich meist mit Wanderschuhen unterwegs bin. Da ich Einlagen trage, brauch ich die sobald ich eine gewisse Strecke laufen will/muss. Zum Schluss etwas zu Gebäuden: Die Nummerierung der Stockwerke beginnt bei 1 anstatt bei 0. In Hotels beispielsweise hat das Erdgeschoss also die 1, der erste Stock die 2 usw.
In Sukhothai habe ich also zwei zusätzliche Tage verbracht, um die Erkältung auszukurieren. D.h. hab ich die meiste Zeit im Bett gelegen. Die kleine Pause war vlt. auch einfach mal nötig. Zugegeben bin ich relativ schnell unterwegs. Irgentwie bin ich in so einem Fluss, dass ich im Schnitt alle zwei Tage weiter ziehe. Manchmal wurden es drei (einmal 4) Tage. An ein paar Stellen war ich nur für eine Nacht. Wenn z.B. die Unterkunft nix war oder nur zur Durchreise. Mal sehen wie das weiterhin so läuft. Zuletzt hab ich einige Leute getroffen, die direkt weiter bis Chiang Mai gereist sind. Ist mir ein zu großer Sprung. Ich hab entschieden in kleineren Abständen Stops zu machen. So bin ich nun in Phrae gelandet. Ein weniger touristischer und eher ruhigerer Ort, was mir meistens lieber ist. Diese kleineren Orte sind auch ein Stück authentischer. Heißt man sieht noch mehr wie die Menschen leben, wenn man sich die Stadt anschaut. Hier konnte ich auch ohne Hektik zu einem Markt gehen und mir Sachen zum Essen kaufen. Auf dem Rückweg kam ich an einer kleinen Anlage vorbei, auf der sie Golfabschläge geübt haben. Bilder von den Leuten dort zu machen finde ich nicht angemessen. Ich lasse mich ja auch nicht gern von fremden in der Öffentlichkeit fotografieren. Außerhalb der Stadt war ich noch im „Phae Muang Phi Forest Park“. Ein kleines Gelände auf dem sich interessante Strukturen in der Erde durch Erosion gebildet haben.
So wie es in Ayutthaya angefangen hat, stehen auch in diesen beiden Städten eine Menge Tempel-Ruinen aus Backstein (also wie wir das bezeichnen). In Lopburi waren in der Nähe von zwei Tempel wieder Affen anzutreffen. Nur sind hier noch mehr Tiere auf einmal unterwegs, als ich bisher gesehen habe. Und wenn man denen hier zu nahe kommt scheinen sie etwas aggressiv zu werden. Als ich einmal unachtsam die Straße entlang lief, hat mir ein Affe die Plastiktüte in meiner Hand aufgerissen. Also ich kann mir mittlerweile gut vorstellen, wie es Gibraltar sein muss. An einem Haus hab ich zum Schutz einen kleinen Elekrozaun gesehen. Würde mich nicht wundern wenn die Tiere auf Nahrungssuche auch in Häuser „einsteigen“. Sukhothai ist neben Ayutthaya auch bekannt für die Tempel-Ruinen. Hier gibt es den „Historical Park“, in dem neben kleineren Tempel auch eine größere Anlage inkl. Buddha-Skulpturen zu bestaunen ist. Eigentlich wollte ich nach der dritten Nacht weiterreisen. Aber abends hat sich schon eine Erkältung angedeutet. In Form von verstopfter Nase und etwas Halsschmerzen. Morgens war es auch nicht viel besser und zudem war ich trotz Schlaf sehr erschöpft. Deslhalb will mich erstmal soweit wie möglich auskurieren. Ich denke mit einem Tag Ruhe (falls nötig zwei) und Paracetamol wird das wieder.
Wie in Thailand und in anderen Ländern hier sehr beliebt, hab ich mir nun mal einen Roller ausgeliehen. Das war direkt im Hostel möglich. Es war ein etwas älteres Modell, ist aber einwandfrei gelaufen. Dieser hatte 110 ccm. Bei einem normalen Verleih hätte ich bestimmt auch einen neueren 125er bekommen, aber was soll’s. Genau genommen bin ich sogar ohne Führerschein gefahren, da meiner nur bis 50 ccm erlaubt. Gut, da bin ich hier garantiert bei weitem nicht der einzigste Touri. Wie glaub ich fast überall wurde auch nicht nach einem Führerschein gefragt. Solang nichts passiert interessiert es ja niemanden. Mit dem Linksverkehr hatte ich auf dem Fahrrad schon erste Erfahrung gemacht. Wer schon mal in diesem gefahren ist, weiß ja wie das ist. Ich fand die Umstellung gar nicht so schwer. Zumindest wenn man nicht allein ist. Dann fährt man eben so wie alle anderen. Nur ohne Verkehr bin ich beim rechts abbiegen ein paar mal auf die rechte Seite gekommen. Aber kein Problem, weil meistens keiner da war. Zudem hab ich für den Anfang größeren Verkehr gemieden. Von Pak Chong aus bin ich hauptsächlich durch die Landschaft und kleine Orte gefahren. Und hab mir unterwegs ein paar kleine Wasserfälle abgesehen. In Thailand war gerade Feiertag. Viele Einheimische haben dadurch Bade-Ausflüge zu den Wasserfällen unternommen. Also war es jeweils sehr gefüllt mit Leuten. Und da es eine weniger touristische Gegend war, bin ich quasi allein unter Thais gewesen. Hat sich leicht deplaziert angefühlt. Zum Fahren mit dem Roller muss ich generell sagen, dass es für mich mehr Sinn macht wenn man seine Route genau kennt. Ich musste öfter anhalten und mit Google Maps schauen wo es lang geht. Etwas nervig. Gut ist natürlich, wenn man das Handy (Navi) an den Lenker klemmen kann. Oder man kann auch geführte Roller Touren machen. Und so richtig die Landschaft während der Fahrt betrachten hab ich auch nich hinbekommen. Dafür bin ich doch ein zu ungeübter Fahrer. Oder ich hätte noch öfter anhalten müssen. Dazu fahr ich dann lieber mit Bus u. Bahn, Fahrrad, oder gehe zu Fuß.
Hier hab ich mal was nicht so schönes zu berichten. Im Stadtkern mit den ganzen Tempel bzw Tempel-Ruinen, ist es auch möglich auf Elefanten zu reiten. D.h. die Tiere tragen kleine Bänke auf denen man sitzt. Ich muss gestehen, das ich schon interessiert war das zu sehen, also zumindest die Elefanten. Aber wie mir bisher auch nicht bewusst war, ist das Reiten generell schlecht für die Tiere. Da Elefanten eigentlich so massive Tiere sind, denkt man es gar nicht. Aber sie haben einen schwachen Rücken, der nicht für das Tragen von Lasten gemacht ist. Deshalb wird dies in Parks wie z.B. in Chiang Mai auch nicht angeboten. Auch negativ hier in Ayutthaya ist, dass die Stöcke mit Haken eingesetz werden. Also auch wenn ich diese Attraktion nicht unterstütze, und natürlich nicht geritten bin, hat mich die Neugier hin getrieben. So konnte ich zum ersten Mal in Thailand (vlt. in meinem Leben) einen Elefanten berühren. Und als sich ein Tier direkt vor mir kurz frei bewegte, bin ich aus Respekt lieber einen Schritt zurück gegangen. Einen echten Trip mit Elefanten heb ich mir klassisch für Chiang Mai auf. Wie gesagt werden die Tiere dort gut behandelt und sie leben in einer natürlicheren Umgebung.
Im Zug also kennengelernt, haben wir in Kanachaburi bzw. in der Umgebung uns die verschiedenen Sachen gemeinsam angeschaut. Und abends haben wir uns jeweils zum Essen getroffen. Seitdem ich nach Patong (Phuket) fast nur allein unterwegs war, hatte ich so für zweieinhalb Tage wieder Gesellschaft. Eine willkommene Abwechslung. Natascha und Laurent machen das, wovon andere träumen. Die beiden arbeiten während sie auf Reisen sind. So waren sie in den letzten Jahren mehrfach wochen- oder monatelang unterwegs. Fast immer in Südostasien. Sie führen selbstständig eine Übersetzungs-Agentur. Bedeutet grob sie vermitteln zwischen Kunden und Übersetzern. Es ist dabei so, dass sie auch Montags bis Freitags gewisse ‚Arbeitszeiten‘ haben. Was, wie ich gesehen habe, z.B. beim Sightseeing zeitlich einschränkt. Aber ansonsten arbeiten sie – wie man es sich vorstellt – einfach online und telefonisch, quasi egal wo auf der Welt. Eine Rolle spielt dabei noch die Zeitverschiebung. Da die Kunden aus Europa kommen, muss die Arbeitszeit jeweils entsprechend gelegt werden. Find ich klasse, so das Geld zu verdienen, um gleichzeitig zu reisen. Kann ich mir auch vorstellen sowas zu machen oder zumindest auszuprobieren. Hierbei wurde ich natürlich an Sylvia [← klick] erinnert, die mir prophezeit hatte eine Inspiration auf Reisen zu finden. Phenomänal.
River Kwai Bridge; Death-Railway; Hellfire-Pass; Erawan-Wasserfälle
Im Zug nach Kanchanaburi hab ich Natascha und Laurent (Franzose) aus Hamburg getroffen. Wir haben uns super verstanden und an den beiden kommenden Tagen ein paar Dinge zusammen unternommen. Zu den beiden selbst sage ich im nächsten Beitrag noch mehr. Was man wohl zuerst macht, wenn man in Kanchanaburi ankommt, ist zur ‚Brücke am Kwai‘ zu gehen. Wie andere Touristen bin ich hierher gereist, weil es als ‚must-see‘ gehandelt wird. Aber wenn ich ehrlich bin, hatte ich mir die Brücke etwas imposanter vorgestellt. Ebenso war ich sehr gespannt mit dem Zug die besondere Strecke nach der Brücke zu fahren. Hier war ich der Meinung die Strecke sei sehenswert wegen gewisser riskanter Bauweisen. Tatsächlich fährt der Zug sehr langsam über genau eine Stelle, die irgentwie gefährlich aussieht. Fand ich auch nicht so arg spektakulär. Mehr hat mir die Landschaft gefallen, die man während der Fahrt durchquert und wenn man am Kwai vorbeifährt. Da Laurent sich gern den Hellfire-Pass ansehen wollte, bin ich mit den beiden dort hingefahren. Leider auch etwas enttäuschend weil der besonders interessante, enge Teil des Passes gerade gesperrt war. Wegen kürzlich starker Regenfälle bestand die Gefahr herabfallender Gesteinsbrocken. Also wie beeindruckend man das ganze hier findet, muss jeder selbst entscheiden. Auf keinen Fall will ich’s schlecht reden. Ich hab nur irgentwie mehr erwartet. Und natürlich haben diese Dinge hier ja einen beträchtlichen geschichtlichen Hintergrund, was es wohl für viele auch so interessant macht. Wir haben außersem die Erawan-Wasserfälle besucht und waren auch schwimmen dort. Diese kann ich als sehenswert empfehlen. Übrigens haben wir für die Fahrten zum Pass, zum Zug und zu den Wasserfällen lokale Busse genutzt. Man kann die Busse in dem Fall per Handzeichen an markanten Stellen an der Straße anhalten und zusteigen. Nur weiß man nicht exakt wann ein Bus kommt, da sich die Busse nur grob an einen Fahrplan halten. So kann es passieren, dass man mal – wie wir – eine gute halbe Stunde wartet. Da geht dann schon Zeit verloren, aber es ist günstig.
Die wesentlichen Möglichkeiten in Thailand von Stadt zu Stadt zu reisen sind die Vans, Reisebusse und Züge. Hier ein paar meiner Erfahrungen dazu. Die Vans werden viel für Touristen eingesetzt, und wo es sich um lokale Verbindungen handelt auch von Einheimischen genutzt. So sind z.B. auf dem Weg nach Phuket auch Thais ein- und ausgestiegen. Die Fahrt mit einem Reisebus ist in der Regel günstiger. Dafür ist der Komfort etwas geringer. Heißt die Busse sind einfacher und älter als unsere. Sind aber klimatisiert. Mit solchen Bussen bin ich nach Phang-nga und Suratthani gefahren. Interssant wurde es als ich in Suratthani mit einem Stadt-Bus zum Bahnhof gefahren bin. Das war so ein echter typisch lokaler Bus. D.h. sehr alt, enge und relativ unbequeme Sitzbänke, offene Fenster und Ventilatoren an der Decke. Wie bei vielen Bussen üblich, steigt man einfach ein und dann kommt jemand und kassiert. Bei den Zügen werden 3 Klassen unterschieden. von Suratthani nach Chumphon bin ich 2. Klasse gefahren. Diese Züge sind klimatisiert und sonst auch einfach gehalten. Ungefähr wie bei uns ein alter IC. Wiederum richtig interssant wurde es als ich von Chumphon aus angefangen hab mit der 3. Klasse zu fahren. Zunächst sind hier Verspätung von 30 bis 60 Minuten an der Tagesordnung. Für die absulot günstigste Reiseart gibt es den entsprechend geringsten Komfort. Die (für unser eins) unbequemen Sitzbänke sind zudem oft sehr verstaubt. Wischen tut anscheinend jemand – wenn überhaupt – nur während der Fahrt wo gerade frei ist. Ebenso gibt es hier nur Ventilatoren. Zudem sind während der Fahrt auch die meisten Fenster offen. Durch den Fahrtwind wirds ja auch erträglicher. Der Zug ist auch nicht so schnell das es gefährlich wäre. Was die Fahrt besonders macht ist das Treiben im Zug. Es laufen ständig mehrere Privatleute durch den Zug und verkaufen eine Fülle an Getränken und Speisen. Das Angebot erinnert an einen örtlichen Markt. Man kann Wasser, Saft, Cola oder Kaffee bekommen. Und die Speisen reichen von Obst über kleine Reisgerichte bis zu Süßigkeiten. Manche von den Leuten hatten kistenweise Sachen wie Obst in einem Wagon stehen. An einer Station hab ich gesehen wie Nachschub an anderen Sachen eingeladen wurde. Die Züge fahren ja auch sehr lange Strecken. Wie auch auf Märkten üblich, wird alles in Plastiktüten verkauft. Man bekommt im Zug auch Getränke mit Eiswürfel in Tüten. Was also diese Abfallproduktion angeht, fehlt es hier definitiv an Bewusstsein. Einmal hab ich beobachtet wie jemand die leere Tüte mit Strohhalm sogar aus dem Fenster geworfen hat. Entlang der gesamten Strecke, die ich bisher mit dem Zug gefahren bin (Chumphon bis Höhe Bangkok), sind überall Bauarbeiten zu sehen. Es wird an weiteren Schienen und an Straßen (inkl. Brücken) gebaut. Da es sich heirbei um einige hundert km handelt – und woanders wohl noch mehr Strecke, dauert dieser Ausbau des Schienen- und Straßennetzes vermutlich Jahrzehnte. Schweres Gerät kommt nur abschnittsweise zum Einsatz. Sonst sieht man viel Handarbeit. In gewissen Abständen sind Material-Depots (Schienenelemente aus Betong und Stahl, und große Mengen Schotter) angelgt. Oft an Bahnhöfen oder irgentwo zwischendrin. Viel zu sehen also wenn man so reist wie viele Einheimische. In den 3. Klasse Zügen hab ich auch sehr wenig Touristen gesehen. Wie gesagt, Komfort ist eben was anderes.