Busse und Züge

Die wesentlichen Möglichkeiten in Thailand von Stadt zu Stadt zu reisen sind die Vans, Reisebusse und Züge. Hier ein paar meiner Erfahrungen dazu. Die Vans werden viel für Touristen eingesetzt, und wo es sich um lokale Verbindungen handelt auch von Einheimischen genutzt. So sind z.B. auf dem Weg nach Phuket auch Thais ein- und ausgestiegen. Die Fahrt mit einem Reisebus ist in der Regel günstiger. Dafür ist der Komfort etwas geringer. Heißt die Busse sind einfacher und älter als unsere. Sind aber klimatisiert. Mit solchen Bussen bin ich nach Phang-nga und Suratthani gefahren.
Interssant wurde es als ich in Suratthani mit einem Stadt-Bus zum Bahnhof gefahren bin. Das war so ein echter typisch lokaler Bus. D.h. sehr alt, enge und relativ unbequeme Sitzbänke, offene Fenster und Ventilatoren an der Decke. Wie bei vielen Bussen üblich, steigt man einfach ein und dann kommt jemand und kassiert.
Bei den Zügen werden 3 Klassen unterschieden. von Suratthani nach Chumphon bin ich 2. Klasse gefahren. Diese Züge sind klimatisiert und sonst auch einfach gehalten. Ungefähr wie bei uns ein alter IC.
Wiederum richtig interssant wurde es als ich von Chumphon aus angefangen hab mit der 3. Klasse zu fahren. Zunächst sind hier Verspätung von 30 bis 60 Minuten an der Tagesordnung. Für die absulot günstigste Reiseart gibt es den entsprechend geringsten Komfort. Die (für unser eins) unbequemen Sitzbänke sind zudem oft sehr verstaubt. Wischen tut anscheinend jemand – wenn überhaupt – nur während der Fahrt wo gerade frei ist. Ebenso gibt es hier nur Ventilatoren. Zudem sind während der Fahrt auch die meisten Fenster offen. Durch den Fahrtwind wirds ja auch erträglicher. Der Zug ist auch nicht so schnell das es gefährlich wäre. Was die Fahrt besonders macht ist das Treiben im Zug. Es laufen ständig mehrere Privatleute durch den Zug und verkaufen eine Fülle an Getränken und Speisen. Das Angebot erinnert an einen örtlichen Markt. Man kann Wasser, Saft, Cola oder Kaffee bekommen. Und die Speisen reichen von Obst über kleine Reisgerichte bis zu Süßigkeiten. Manche von den Leuten hatten kistenweise Sachen wie Obst in einem Wagon stehen. An einer Station hab ich gesehen wie Nachschub an anderen Sachen eingeladen wurde. Die Züge fahren ja auch sehr lange Strecken. Wie auch auf Märkten üblich, wird alles in Plastiktüten verkauft. Man bekommt im Zug auch Getränke mit Eiswürfel in Tüten. Was also diese Abfallproduktion angeht, fehlt es hier definitiv an Bewusstsein. Einmal hab ich beobachtet wie jemand die leere Tüte mit Strohhalm sogar aus dem Fenster geworfen hat.
Entlang der gesamten Strecke, die ich bisher mit dem Zug gefahren bin (Chumphon bis Höhe Bangkok), sind überall Bauarbeiten zu sehen. Es wird an weiteren Schienen und an Straßen (inkl. Brücken) gebaut. Da es sich heirbei um einige hundert km handelt – und woanders wohl noch mehr Strecke, dauert dieser Ausbau des Schienen- und Straßennetzes vermutlich Jahrzehnte. Schweres Gerät kommt nur abschnittsweise zum Einsatz. Sonst sieht man viel Handarbeit. In gewissen Abständen sind Material-Depots (Schienenelemente aus Betong und Stahl, und große Mengen Schotter) angelgt. Oft an Bahnhöfen oder irgentwo zwischendrin.
Viel zu sehen also wenn man so reist wie viele Einheimische. In den 3. Klasse Zügen hab ich auch sehr wenig Touristen gesehen. Wie gesagt, Komfort ist eben was anderes.

Stadt-Bus
2. Klasse Zug
3. Klasse Zug
Material an der Strecke